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Auch sonst ein trauriger Meldungstag: Der Film- und Fernsehproduzent Gyula Trebitsch ist tot. Er starb gestern im Alter von 91 Jahren in Hamburg. Der gebürtige Budapester überlebte die Verfolgung durch die Nationalsozialisten und wurde bei Kriegsende aus dem KZ Wöbellin bei Ludwigslust befreit. Nach dem Krieg gründete er mit einem Partner in Hamburg die „Real Film“, die mit Produktionen wie „Des Teufels General“ oder „Der Hauptmann von Köpenick“ in wenigen Jahren in die Spitze der Filmgesellschaften in der jungen Bundesrepublik vorstieß. Daraus ging später die Produktionsgesellschaft Studio Hamburg hervor. Trebitsch war später Geschäftsführer und Gesellschafter zahlreicher weiterer Produktionsfirmen und wurde für sein Lebenswerk vielfach ausgezeichnet, so unter anderem mit dem Deutschen Filmpreis 2000.

Dann noch Rätselraten in Rom: Wann veröffentlicht der Papst denn nun seine erste Enzyklika? Erst hieß es, der „Tag X“ stehe unmittelbar bevor, doch jetzt müssen sich die Gläubigen gedulden. Angeblich hat Benedikt XVI. das Rundschreiben längst verfasst, angeblich gar schon unterschrieben. Einigkeit herrscht darüber, dass ein „so brillanter Theologe, ein so profilierter Autor“ (O-Ton dpa) wie Joseph Ratzinger mit seinem ersten Lehrschreiben an die Gläubigen „ein Zeichen setzen will“. Römische Journalisten und Vatikankenner sind sich sicher, dass es in dem Schreiben um das Thema „göttliche Liebe“ geht, die Beziehung des einzelnen Gläubigen zu Gott. Aber das ist wohl reine Spekulation. Also, was nu? Kommt die Enzyklika noch vor Weihnachten? Laut einem neuesten Gerücht soll es jetzt Übersetzungsprobleme geben. „Das kann man glauben oder nicht“, kommentiert ein deutscher Theologe in Rom – wie ja alles an der Kirche, setzen wir hinzu.