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Schmiergeld am Kai

Veruntreuung Hafengewerkschaft Contterm fordert staatsanwaltschaftliche Ermittlungen beim GHB

Es gebe „interne“ und „offizielle“ Abrechnungen, so Contterm

Die Hafenarbeiter-Gewerkschaft Contterm hat die Staatsanwaltschaft Bremen aufgefordert, wegen Veruntreuung von Geldern beim Gesamthafenbetriebsverein (GHB) in Bremerhaven Ermittlungen aufzunehmen.

Ende Februar waren der ehemalige GHB-Betriebsrats-Vorsitzende Peter Frohn und der ehemalige Personalleiter Christoph Teichmann wegen entsprechender Vorwürfe fristlos entlassen worden. Der GHB leitete bis heute keine rechtlichen Schritte gegen sie ein. Contterm fordert eine grundsätzliche Überprüfung des Personaldienstleisters.

Laut Contterm steht ein bereits 2012 entlassener Mitarbeiter im Mittelpunkt dieser Affäre. Er soll, zumindest zeitweise, 50.000 Euro unterschlagen haben. Bereits früher seien Schmiergeldzahlungen von Angestellten an Führungskräfte des GHB geflossen, außerdem lägen laut Gewerkschaftssekretär Sascha Schomacker „Lohnabrechnungen einiger Angestellter in zwei Versionen vor: einer internen und einer offiziellen“.

Vor der Entlassung von Frohn und Teichmann hatte der GHB wegen „finanzieller Unregelmäßigkeiten“ aus eigenen Stücken einen Wirtschaftsprüfer eingeschaltet. Außerdem stellte die Geschäftsführung mögliche rechtliche Konsequenzen für die Entlassenen in den Raum. „Wir haben“, sagt dazu eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft am Dienstag, „danach eigentlich auch mit einer Anzeige von Seiten der Geschäftsführung gerechnet.“ Die sei aber bislang nicht erfolgt.

Für Schomacker „gebietet es der Respekt gegenüber der ehrlich arbeitenden Belegschaft, nun die Staatsanwaltschaft hinzuziehen“, um dem Verdacht weiterer Absprachen und Schmiergeldzahlungen beim GHB auf den Grund gehen zu können. „Hinter dem GHB stehen schließlich soziale Ideale und natürlich handfeste Interessen der Arbeitnehmer“, sagt Schomacker.  SCHN

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