: kinotaz
bremen, bremerhaven, delmenhorst, hannover und oldenburg
A
Alles was ich an euch liebe Spanien/GB/Arg./Portugal 2004, R: Teresa de Pekegri, Dominic Harari; D: Norma Aleandro, Guillermo Toledo
„Eine spanische Jüdin präsentiert ihrer mittelständischen Familie ihren Verlobten, wobei es für die jungen Leute ausgemachte Sache ist, dass dessen palästinensische Herkunft nicht angesprochen wird. Doch trotz aller Finten kommt es bald zu erheblichen Verwerfungen. Die turbulente Komödie nutzt ihren brisanten Hintergrund kaum und entwickelt sich vor allem als liebevoll-chaotischer Familienfilm mit glaubwürdigen Charakteren und subtilem Humor“ (filmdienst) HB:Cinema; H: Kino am Raschplatz
B
Die blaue Grenze Deutschland 2005, R: Till Franzen, D: Antoine Monot Jr., Dominique Horwitz
“Sein Vater ist gerade gestorben, der Opa ein merkwürdiger Kauz. Momme nimmt‘s gelassen. Erst Lene bringt sein Gemüt in Wallung. In Till Franzens stillem, spröden Film, der in seiner Langsamkeit an ,Schultze Gets the Blues‘ erinnert, verwischen Traum und Wirklichkeit. Das kann man romantisch, guten Gewissens aber auch verwirrend nennen. Ohne diese Mystik wäre es ein ganz toller Film geworden.“ (Cinema) HB:Schauburg, Gondel
Brothers Grimm Großbritannien/Tschechien 2005, R: Terry Gilliam, D: Matt Daon, Heath Ledger
„Die Wanderjahre der Gebrüder Grimm als frei erfundene Phantasmagorie, in der Wilhelm und Jakob als Unterhaltungskünstler und Beutelschneider zur Zeit der französischen Besatzung durch die deutschen Lande ziehen. Ein Film von barocker Bildgewalt und überbordender Fantasie, der seine recht dünne Geschichte mit Leitmotiven aus deutschen Märchen aufforstet und an lustvollen Abschweifungen, kuriosen Figuren und Blödeleien Gefallen findet.“ (filmdienst) HB:City
C
Charlie und die Schokoladenfabrik USA 2005, R: Tim Burton, D: Freddie Highmore, Johnny Depp
“Tim Burtons überbordende Verfilmung des englischen Kinderbuch-Klassikers von Roald Dahl. Der mysteriöse Schokoladenhersteller Willy Wonka lädt fünf Kinder in seine Fabrik ein, die seit Jahren kein Mensch betreten hat. Doch dies ist kein netter Kinderfilm, sondern ein wunderbar sadistischer Kinotraum, in dem fiese Kinder ihr wohlverdientes Fett abbekommen. Burton veranstaltet ein riesiges Farbspektakel in einer fantastischen, nie gesehenen Candy-Welt.“ (tip) HB: City; BHV: Apollo
Christus/Coyote
„Vortrag mit Filmausschnitten von Günter Minas (Mainz). Grübeleien über Natur, Gott, Bild und Skulptur haben Joseph Beuys und seinen Lehrer Ewald Mataré verbunden. Worin liegt die neue, von Beuys und seinen Mitstreitern in den 1960er Jahren entwickelte Qualität der ‚sozialen Skulptur‘? Hat der Künstler einen Verkündigungsauftrag? Der international als ‚Beuys-Vermittler‘ geltende Kunst- und Medienwissenschaftler Günter Minas versucht, mit Filmausschnitten aus den wichtigsten Beuys-Aktionen Antworten zu geben – und ebenso viele Fragen zu stellen.“ (Kommunalkino) HB:Kino 46
Die Chroniken von Narnia: Der König von Narnia USA 2005, R: Andrew Adamson, D: Georgie Henley, William Moseley
„Vier Geschwister geraten während des Zweiten Weltkriegs in eine Parallelwelt. Im winterlichen Reich von Narnia, das von einer bösen weißen Hexe beherrscht wird, schlagen sie sich auf die Seite des Löwen Aslan, der eine Entscheidungsschlacht zwischen Gut und Böse herbeiführt. Verfilmung des ersten Teils der ‚Chroniken von Narnia‘ von C.S. Lewis, die vor allem Kenner der Romane begeistert. Das fantasievolle Kinoabenteuer erzählt von Krieg und Frieden mit unterschwelligen religiösen Bezügen, wobei es vergleichsweise unblutig zugeht.“ (filmdienst) HB: CineStar, CinemaxX, Cinestar, Cinespace; H: CinemaxX; OL: CinemaxX; BHV: Apollo, DEL: MaxX
E
Es ist ein Elch entsprungen Deutschland 2005, R: Ben Verbong, D: Marion Adorf, Anja Kling
„Es ist ein Elch entsprungen“ zeigt, was passiert, wenn es den Weihnachtsmann vor Heiligabend mit seinem Schlitten aus der Kurve trägt: Mario Adorf irrt graumeliert und mit echtem Bart durch die Gegend und sucht sein Zugtier, das aus freiem Flug in ein Haus gestürzt ist. In der Verfilmung des Kinderbuch-Bestsellers von Andreas Steinhöfel erzählt Regisseur Ben Verbong (“Das Sams“) schwungvoll von einer schönen Bescherung: Ein sprechender Elch lässt Kinderherzen höher schlagen, sein bärtiger Chef betört die Frauen, und am Ende bekommen alle ihre Geschenke noch rechtzeitig.“ (Der Spiegel) HB:CinemaxX, CineStar; DEL: MaxX; H: CinemaxX; OL: Casablanca
Der Exorzismus von Emily Rose USA 2005, R:Scott Derrickson, D: Tom Wilkinson, Laura Linney
„‚Der Exorzismus von Emily Rose‘ ergreift zwar visuell Partei für das Übernatürliche, aber Zweifel und Metaphysik halten sich im erstaunlich gelehrten Disput die Waage. Fakt ist: In New York haben seit 1995 vier katholische Priester offiziell über 40 Fälle satanischer Besessenheit untersucht. Wenn es nicht schon das Böse selbst ist, ist es zumindest das Syndrom einer neuen kollektiven Paranoia.“ (tip) HB:CinemaxX, CineStar, Cinespace; H: CinemaxX; DEL: MaxX, OL: CinemaxX
F
Factotum USA/Norwegen 2005, R: Bent Hamer, D: Matt Dillon, Lili Taylor
„Matt Dillon als Hank Chinaski ist sprunghaft, selbsteingenommen, weise und verzweifelt, so wie Bukowski sich in seinem 1975 erschienenen Roman beschreibt: Der dichte Dichter beobachtet, arbeitet, säuft und schreibt, unterbrochen von kleinen Intermezzi mit Frauen – das ist die grobe Handlung. Matt Dillon und Lili Taylor spielen die Bett- und Saufkumpane Hank und Jan grandios und beängstigend authentisch, Marisa Tomei die abgewrackte Laura anrührend und ehrlich.“ (tip) HB: Schauburg; H: Kino am Raschplatz
Die Familie Stone – Verloben verboten! USA 2005, R: Thomas Bezucha, D: Sarah Jessica Parker, Diane Keaton
„‚Die Familie Stone‘ ist eine dieser Kino-Sippen, in der sich alle furchtbar gern haben und jeder Eindringling automatisch zum Feind erklärt wird. Hier ereilt das Schicksal die tatsächlich unsympathische Meredith, die von ihrem schmucken Freund Everett zum großfamiliären Weihnachtsrausch geschleift wird. Besonders Mutter Stone ist nicht erfreut; das Duell Parker gegen Keaton schenkt der Festtagskomödie in der ersten Hälfte ein paar komische Momente. Dann gerät alles außer Kontrolle: Merediths Schwester taucht auf und stiftet Verwirrung, eine Familientragödie harrt der Enthüllung, der schwule und taubstumme Sohn und sein schwarzer Freund werden beim Dinner bösen Vorurteilen ausgesetzt – und der Film wird seinem dümmlichen Untertitel (‚Verloben verboten!‘) gerecht.“ (Der Spiegel) HB: Cinemaxx, CineStar, Cinespace; OL: CinemaxX, DEL:: MaxX; H: CinemaxX
Der Fischer und seine Frau Deutschland 2005, R: Doris Dörrie, D: Christian Ulmen, Alexandra Maria Lara
„Das Märchen der Gebrüder Grimm war eine frühe Studie des Geschlechterkampfes: „Meine Frau, die Ilsebill, will nicht so, wie ich gern will“, klagte der Fischer. Jedoch es nützte nichts: Zur Strafe für weibliche Geltungssucht musste das Paar am Ende wieder zurück auf „Los“. In der modisch aufgemotzten Komödienversion von Doris Dörrie (Untertitel: „Warum Frauen nie genug bekommen“) ist der Fischer zum Experten für japanische Koi-Karpfen mutiert, der eine ehrgeizige Modedesignerin heiratet. Sie will unbedingt raus aus der schäbigen Wohnung und Karriere machen, er aber will nur seine Ruhe. Dafür ist er leider im falschen Film: Sogar einige Fische labern in dieser arg bemühten Satire ununterbrochen, während die Handlung dahinplätschert wie eine schlecht gewartete Aquariumpumpe. Die gute Nachricht: Bei den Dreharbeiten kam angeblich kein Fisch zu Schaden.“ (Der Spiegel) HB: CinemaxX; H: CinemaxX Nikolaistr.; OL: CinemaxX
Flight Plan – Ohne jede Spur USA 2005, R: Robert Schwentke, D: Jodie Foster, Peter Sarsgaard
„Eine junge Mutter, deren Mann plötzlich ums Leben gekommen ist, vermisst ihre sechsjährige Tochter in einem zweistöckigen Riesenflugzeug und gerät in Panik, als Crew und Passagiere sie glauben machen wollen, das Kind sei nie an Bord gewesen. Der schwache und unglaubwürdige Plot dient als Vorwand für einen virtuos inszenierten Thriller, in dem sich die Technik – des Flugzeugs und der Filmemacher – als alleiniger Zweck verselbständigt.“ (filmdienst) HB: City, Cinespace; H: CinemaxX Raschplatz
Frau Holle DDR 1963, R: Gottfried Kolditz, D: Karin Ugowski, Mathilde Danegger
„Märchenfilm, der nicht nur von Frau Holle und ihrem Einfluss auf die Geschicke der Menschen erzählt, sondern auch von einem verzweifelten Mädchen, das sich wegen ungerechter Behandlung in einen Brunnen stürzt. Eine bewusst stilisierte, farbenprächtige und trickreiche Studioproduktion.“ (Lexikon des internationalen Films) HB:Kino 46
G
Garden State USA 2003, R: Zach Braff, D: Zach Braff, Ian Holm
“Lithium und Valium begleitet Andrew Largeman seit seiner Kindheit als dämmendes Ruhekissen, bis der mäßig erfolgreiche TV-Schauspieler zum Begräbnis seiner Mutter ins heimatliche New Jersey zurückkehrt und die Psychopharmaka absetzt - mit unabsehbar erfrischenden Nebenwirkungen fürs ganze müde Leben. „Garden State“, inszeniert von Hauptdarsteller und Debütregisseur Zach Braff, erzählt davon mit extratrockenem Humor, unverwüstlichem Romantizismus und souveränen Spielpartnern wie Natalie Portman und Ian Holm. Im grünen New Jersey warten Abenteuer in den unscheinbarsten Winkeln.“ (tip) HB:Gondel
Die Geschichte vom weinenden Kamel Deutschland 2003, R: Byambasuren Davaa, Luigi Falorni / Originalfassung mit Untertiteln
“Die Filmhochschulabsolventen Byambasuren Davaa und Luigi Falorni führen uns in die Wüste Gobi, wo die Kamele der Hirtennomaden flauschig, niedlich und freundlich aussehen. Aber eines der Kamele ist gallig, es will nach schwerer Entbindung sein Neugeborenes nicht anerkennen und verweigert ihm Liebe, Nähe, Milch. Die Nomaden erinnern sich an ein altes, magisches Ritual: Ein Musiker soll mit seiner Geige das Muttertier zum Weinen und zur Besinnung bringen. Faszinierender Dokumentarfilm, berührendes Märchen und Parabel auf die Wirkungsmacht der Kunst – und des Kinos.“ (tip) HB:City
Good Woman – Ein Sommer in Amalfi USA/Italien 2004, R: Mile Barker, D: Helen Hunt, Scarlett Johansson
„Während der Großen Depression in den 1930er-Jahren flieht eine mittellose amerikanische Lebedame nach Europa und schleicht sich mit List und Esprit im italienischen Badeort Amalfi in die besseren Kreise ein. Verfilmung des erfolgreichen Theaterdebüts von Oscar Wilde als melancholische Komödie. Da die sozialen Wurzeln des Stücks nicht bloßgelegt werden, frönt der Film als betuliches Ausstattungsstück eher dem rein Dekorativen.“ (filmdienst) HB: Cinema; OL: Casablanca; H: Hochhaus-Lichtspiele
Die große Stille Deutschland 2005, R: Philip Gröning
„Ein Ort jenseits der Zeit: die ,Grande Chartreuse‘, das Ursprungskloster der Kartäusermönche, in einem abgelegenen Tal nahe Grenoble. Die Mönche, die hier leben, verbringen ihre Tage in tiefstem Schweigen, das nur für spezielle Momente gebrochen wird. Diesem radikalen Lebensentwurf versucht die filmische Form gerecht zu werden. Mit ähnlicher Kargheit und Strenge lässt sich der experimentelle Dokumentarfilm auf das Leben der Mönche ein: ihr Beten und Alleinsein in den spartanischen Kartausen, ihre Arbeit in Küche, Werkstatt oder im Garten, aber auch die kostbaren Momente der Gemeinschaft, wenn an Feiertagen gemeinsame Ausflüge unternommen werden. Drei herausfordernde Filmstunden, die mehr mit geistlichen Exerzitien als klassischer Kinounterhaltung zu tun haben.“ (Rheinischer Merkur) HB:Atlantis; OL: Casablanca
H
Harry Potter und der Feuerkelch USA 2005, R: Mike Newell, D: Daniel Radcliffe, Emma Watson
„In seinem vierten Schuljahr muss der berühmteste Zauberlehrling der Welt bei einem gefährlichen magischen Turnier mitstreiten. Dabei bekommt er es nicht nur mit einem Verräter, sondern auch mit den Unbilden der Pubertät zu tun. Und als wäre das nicht genug, arbeitet Harrys Todfeind Lord Voldemort auch noch an seiner Wiederauferstehung. Mit sicherer Hand hat Mike Newell die mäandernde Geschichte der 700-Seiten-Vorlage kondensiert: Zwar sind dabei einige liebgewordene Nebenhandlungen auf der Strecke geblieben, doch die aparte Düsternis der vierten Potter-Adaption macht den Verlust schnell vergessen.“ (tip) HB:Schauburg, Gondel, Cinemaxx (auch OV), CineStar, Cinespace; BHV: Apollo; OL: Wall-Lichtspiele, CinemaxX; DEL: MaxX; H: CinemaxX
Die Höhle des gelben Hundes Deutschland 2005, R: Byambasuren Davaa
„Mit der „Geschichte vom weinenden Kamel“ bewies die Regisseurin Byambasuren Davaa ihr Gespür für atemberaubende Naturdarstellungen. Mit „Die Höhle des gelben Hundes“ entführt sie den Zuschauer erneut in ihre mongolische Heimat und zeigt ein kleines Mädchen, das in der Steppe einen Hund findet. Trotz des Widerstandes ihrer Familie will sich die Kleine nicht von dem Tier trennen und versteckt es. Als es verloren geht, macht sie sich auf die Suche nach ihm und hört dabei von einer alten Frau die Legende von der „Höhle des gelben Hundes“. Die Geschichte betont das harmonische Zusammenleben von Mensch und Natur und die Lebendigkeit alter Mythen und religiöser Vorstellungen in Zeiten des Umbruchs.“ (Rheinischer Merkur) HB: City
I
In den Schuhen meiner Schwester USA 2005, R: Curtis Hanson, D: Cameron Diaz, Toni Collette
„Pummelchen Rose (Toni Collette) und Partygirl Maggie (Cameron Diaz) verbindet nichts als die Gene und die Leidenschaft für sündhafte Stilettos. Oder? Die wundersame Geschichte einer Familienzusammenführung. Mit viel Herz, schrulligem Witz und einer Prise Kitsch zeigt Curtis Hanson, wie Rose daraufhin zaghafte Schritte aus dem Spießertrott wagt, während Maggie in Ermangelung einer Bleibe zur Großmutter ins Altenheim nach Florida zieht. Dort lernt das oberflächliche Luder ein paar Lektionen über das Leben. Ein Frauenfilm? Vielleicht. Doch einer mit außergewöhnlich viel Charme und Selbstironie.“ (Cinema) HB:CinemaxX, Cinespace; H: CinemaxX
K
King Kong Neuseeland/USA 2005, R: Peter Jackson, D: Naomi Watts, Adrien Brody
„Der Übermensch stammt vom Affen ab: Peter Jackson verwandelt ‚King Kong‘, den Erotikklassiker aus dem Jahr 1933, in eine Geschichte vom verlorenen Paradies. Jacksons ‚King Kong‘ spielt in den dreißiger Jahren, zur selben Zeit, in der das Original von Merian C. Cooper und Ernest B. Schoedsack in die Kinos kam. Deutlicher noch als bei den Vorbildern geht es bei der Neuauflage auch um eine Geschichte des Kinos. Peter Jackson hält sich sehr treu an die Vorlage, und er überschreitet sie doch um Welten.“ (tip) HB: CinemaxX, Cinespace, CineStar; DEL: MexX; OL: Wall-Lichtspiele; CinemaxX; BHV: Apollo; H: CinemaxX
Kiss Kiss, Bang Bang USA 2005, R: Shane Black, D: Downey Robert Jr., Val Kilmer
„Robert Downey Jr. spielt den kleinen Gelegenheitsdieb Harry Lockhart, der beim Plündern eines Spielwarengeschäftes in Hollywood ertappt wird, in ein Film-Casting flüchtet und prompt für die Rolle eines Privatdetektivs engagiert wird. Bei der Vorbereitung auf den Film hilft ein echter Detektiv. Eine etwas zu verknotete Krimikomödie mit gut gelaunten Stars, die gern ein sarkastisches Statement über die Traumfabrik abgeben würde.“ (Tip) HB: City
Der kleine Eisbär 2 – Die geheimnisvolle Insel Deutschland/USA 2005, R: Thilo Rothkirch Graf, De Piet Rycker
„Die beliebten Bilderbuchgeschichten vom kleinen Eisbären Lars aus der Feder von Hans de Beer eroberten 2001 zum ersten Mal das Kino. Nun folgt das zweite Abenteuer des knuddeligen Polarbewohners: Beim Versuch, ihren Pinguin-Freund aus einer misslichen Lage zu befreien, landen Lars und seine Gefährten auf den Galapagos-Inseln, wo sie einem prähistorischen Riesenfisch die Freiheit wiederschenken wollen. Äußerst gelungener, humorvoller Zeichentrickspaß, der ganz auf die Aufnahmefähigkeit seiner jüngsten Fans zugeschnitten ist und seine Botschaft von der Kraft der Freundschaft mit Charme, Poesie und Humor präsentiert.“ (Rheinischer Merkur) HB: City, CinemaxX, Cinespace, CineStar Kristallpalast, OL:CinemaxX; H: CinemaxX
Kurz - der Film Deutschland 2000 - 2004, R: diverse
„Die Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg gilt als Talentschmiede für den Film- und Fernseh-Nachwuchs in Deutschland. Viele der hier entstandenen Kurzfilme werden weltweit auf Festivals ausgezeichnet. Die Kompilation vereint neun der besten Produktionen: dicht erzählte Kurzgeschichten und einfallsreiche Animationen, überraschen und amüsieren die Zuschauer immer wieder. Wie z.B. Meine Eltern von Neele Vollmar: Als eine Jugendliche ihren spießigen Eltern ihren neuen Freund vorstellen will, entpuppen sich diese als supercool. In Dufte gehen ganz unterschiedliche Menschen für eine gute Tasse Kaffee hohe Risiken ein. In der turbulenten Mittagspause in Hochbetrieb turnt Roman Knizka auf einer Hochhaus-Baustelle à la Harold Lloyd und durch Quart erfahren wir, dass auch ein Squashball Gefühle hat.“ (Kommunalkino) HB:Kino 46
L
Lücke im System Schweiz/Deutschland 2004, R: Romed Wyder, D: Vincent Bonillo, Francois Nadin
„Zwei junge Schweizer wollen mit einem neu entwickelten Computervirus den Weltwirtschaftsgipfel in Genf boykottieren. Nach einem Unfall erwacht einer von ihnen auf der Intensivstation eines Krankenhauses, wobei ihm jede Erinnerung an die letzten drei Tage fehlt. Bei Versuch, die Gedächtnislücke zu rekonstruieren, liefert er sich einem Gestrüpp von Vermutungen und Verdächtigungen aus, das immer bedrohlichere Dimensionen annimmt. Spröde erzählter, sprunghaft und mit grobkörnigen Bildern entwickelter Verschwörungsthriller, der das viel versprechende Potenzial der Erzählung nur unzureichend nutzt.“ (filmdienst) HB: Cinema; OL: Casablanca
M
Mad Hot Ballroom USA 2005, R: Marilyn Agrelo
„Sie sind erst elf Jahre alt, und doch merken sie, dass sich plötzlich in ihrem Leben eine Menge ändert. Sie haben sich nämlich zu einem Tanzwettbewerb angemeldet, der alljährlich unter den New Yorker Schulen ausgetragen wird. Also lernen sie Merengue, Tango, Rumba und Foxtrott, aber sie lernen noch viel mehr. Viele Schüler kommen nämlich aus ziemlich schwierigen Familienverhältnissen, haben arme oder alleinerziehende Eltern, von denen viele aus der Dominikanischen Republik stammen. Einige von ihnen beherrschen die englische Sprache noch nicht. Regisseurin Marilyn Agrelo begleitet die Schüler in ihrer vor Lebensfreude sprühenden Dokumentation „Mad Hot Ballroom“ bei ihren ersten unsicheren Schritten, zeigt, wie sie Ehrgeiz, Selbstbewusstsein und Teamgeist entwickeln – und tanzen. Zwischen den Tänzen reden die Kids über die kleinen und großen Dinge des Lebens. Und dazu gibt es auch noch gute Musik.“ (Hamburger Abendblatt) HB: Schauburg
Manderlay Dänemark/SchwedenNiederlande 2005, R: Lars von Trier, D: Bryce Dallas Howard, Willem Dafoe
„Der Däne Lars von Trier präsentiert den zweiten Teil seiner mit ‚Dogville‘ begonnenen Anti-Amerika-Trilogie. Abermals sieht man tolle Schauspieler, abermals wird im Halbdunkel spärlichster Theaterkulissen sehr lehrstückhaft über große Menschheitsthemen diskutiert: Am Beispiel der Südstaaten-Baumwollplantage Manderlay und einer Story aus den dreißiger Jahren lernt der Zuschauer, dass in der Sklaverei manchmal auch die Sklaven ihre eigene Unterdrückung ganz okay fanden. Doch nicht die seltsame Moral ist das wirklich Irritierende an der neuen Kunstübung der genialen Nervensäge von Trier. Nein, die eigentliche Überraschung ist, wie konventionell die Provokationen des wilden Dänen inzwischen wirken: ‚Manderlay‘ besitzt schon beim ersten Ansehen den zwielichtigen Charme eines zwar asketischen, aber auch sehr braven Kinoklassikers.“ (Der Spiegel) HB: City
Merry Christmas Frankreich/Deutschland 2005, R: Christian Carion, D: Benno Fürmann, Diane Kruger
„Im Ersten Weltkrieg kam es Weihnachten 1914 zu spontanen Verbrüderungen zwischen den feindlichen Soldaten. ‚Merry Christmas‘ erzählt anekdotisch von solch weihnachtlichen Friedensszenen in Flandern zwischen Deutschen, Franzosen und Schotten. Regisseur Christian Carion pflegt dabei einen äußerst adretten Inszenierungsstil. Bei ihm gibt es keinen Dreck und keinen Wahnsinn. Alles sieht proper und akkurat aus, selbst die Gewehr- und Kanonenkugeln fliegen brav und harmlos durch die Gegend. Ein gemütlicher Landserfilm aus der Steinzeit des Kinos, der ungefähr so nervenzerfetzend wie ein Krippenspiel ist.“ (tip) HB:Atlantis, CineStar; H: CinemaxX Raschplatz
P
Pettersson und Findus Schweden/Deutschland 1999, R: Albert Hanan Kaminski
“Zeichentrickfilm nach den erfolgreichen Kinderbüchern von Sven Nordquist um den einzelgängerischen, etwas zauseligen Herrn Petterson, der mit seinem Kater Findus in einem Bauernhaus leben. Überschaubr von den Schauplätzen und Figuren her, wartet der Film mit Liebe und Einfühlungsvermögen auf, wobei er unaufdringlich seine Botschaft von Toleranz vermittelt.“ (filmdienst) HB:Schauburg
R
Raymond Devos à l‘Olympia Frankreich 1989, R: Laurent Preyale, D: Raymond Devos / Originalfassung ohne Untertitel
„Einer der führenden französischen Komiker, schwungvoll vorgetragene unglaubliche Geschichten. Improvisationstheater mit tollen intellektuellen Wortspielen, surrealistischem Humor mit zum Teil psychoanalytischem Einschlag. Sind Komiker Poeten? Man sollte dabei in seiner Abhandlung nicht den Fall Raymond Devos vergessen, diesen belgischen Humoristen, den alle Welt für einen Franzosen hält.“ (bremerfilmkunsttheater) HB:Atlantis
Die Reise der Pinguine Frankreich 2004, R: Luc Jacquet
„Der Überraschungserfolg des Jahres kommt aus Frankreich – eine spektakuläre Expedition zu den heldenhaften Kaiserpinguinen der Antarktis. Nie gesehene Bilder aus dem ewigen Eis rauben den Atem und gehen zu Herzen. Denn der Lebenszyklus der Kaiserpinguine, die Unfassbares auf sich nehmen, um sich zu paaren, ein einziges Ei zu legen und hart an der Grenze zum Hungertod ihr Küken aufzuziehen, ist eine Tragikomödie epischer Größe. Putzig? Ja. Bewegend? Und wie. Sentimental? Kann sein. Hinterher hält man Pinguine für die besseren Menschen. Weil sie für ihre Familie durch die Hölle gehen. Klaglos.“ (Cinema) HB: Atlantis, CinemaxX, CineStar; OL: Casablanca; H: CinemaxX
Rhythm is it! Deutschland 2004, R: Thomas Grube, Enrique Sánchez Lansch / Originalfassung mit Untertiteln
“Mitreißende Doku über die Begegnung junger Menschen mit Chefdirigent Sir Simon Rattle sowie über die Arbeit des Choreographen R. Maldoom, der Tanzprojekte mit Straßenkindern realisiert. Heraus aus dem Elfenbeinturm der Hochkultur, hinein ins richtige Leben: Das ist das Ziel des ersten großen Education-Projekts der Berliner Philharmoniker unter der Leitung von Sir Simon Rattle.“ (br-online) HB:City; H: Apollo-Studio
Riff-Raff Großbritannien 1990, R: Ken Loach, D: Robert Carlyle, Emer McCourt / Originalfassung mit Untertiteln
“Ein Bauhilfsarbeiter in London sieht sich um seine Träume betrogen und setzt, als Ausbeutung, Menschenverachtung und Druck übergroß werden, ein anarchistisches Zeichen. Eine grimmige Komödie über den Niedergang der britischen Arbeiterklasse. Eine Momentaufnahme aus scheinbar hoffnungslosen Zeiten, die überzeugend dafür argumentiert, gerade jetzt nicht aufzugeben.“ (Lexikon des internationalen Films) HB:Kino 46
Der Ring des Nibelungen – Götterdämmerung Deutschland 1980, R: Patrice Chéreau
An vier Sonntagen wird im Atlantis noch einmal der legendäre „Jahrhundertring“ von Patrice Chéreau gezeigt. Diese zuerst sehr umstrittene Inszenierung des Opernzyklus von Richard Wagner aus dem Jahr 1976 wurde bei ihrer letzten Wiederaufführung 1980 von einem Team des bayrischen Rundfunks unter der sehr sorgfältigen Bildregie von Brian Large gefilmt. Der Skandal von damals ist heute kaum noch nachvollziehbar. Zeitlos wirken dagegen die subtile Musik von Pierre Boulez, der damals ebenfalls sehr angefeindet wurde, weil er das Orchester eben nicht ewig wagnerianisch donnern ließ, und die sängerischen Glanzleistungen etwa von Hanna Schwarz als Fricka und Donald McIntyre als Wotan. Vor allem wird hier aber großes Schauspiel geboten, bei dem man gespannt der Handlung folgt, alle Figuren auf der Bühne tatsächlich lebendig werden und man durch gewitzte Regie-Ideen auf hohem Niveau unterhalten . (tip) HB: Schauburg
S
Serenity USA 2005, R: Joss Whedon, D: Nathan Fillion, Adam Baldwin
„Der kantige Science-Fiction-Western, in dem sich eine wilde Horde Space Cowboys intergalaktischen Faschisten entgegenstellt, bezieht sich auf die TV-Serie ‚Firefly‘, die in den USA wegen Beschwerden von Moralaposteln gekippt wurde. Dem Film mangelt es nicht an groß angelegten Spezialeffekten und imposanten Kulissen, die Actionszenen sind formidabel, der bleihaltige Showdown ist eine Sternstunde des Genres. Und das ist noch nicht alles. Auch die Figuren in ‚Serenity‘ sind wohl durchdacht, ihre Dialoge von erstaunlicher Originalität und Wortwitz, und die Story glänzt mit ausgeklügelter Dramaturgie. Dafür werden sich auch Leute begeistern, die mit Weltraum-Abenteuern sonst nichts am Hut haben.“ (Cinema) HB: Schauburg (auch OV), CineStar, Cinespace; H: CinemaxX
Solange du da bist USA 2005, R: Mark Waters, D: Reese Withersponn, Mark Ruffalo
„David liegt gemeinsam mit dem Phantom einer Koma-Patientin auf dem Bett und denkt an Sex. Sex mit dem Geist der Koma-Patientin. Doch zur körperlichen Vereinigung benötigt man nun einmal auch den Körper. Also muss der Geist von Elizabeth wieder hinein in seine fleischliche Hülle. Was mit entsprechenden Verwicklungen verbunden ist. Freunden des Cinéma vérité wird dieser Film möglicherweise nicht gefallen. Alle anderen sehen eine romantische Fantasy-Komödie, in der Regisseur Mark Waters Mut zum weitgehend unbeschwerten Blödsinn beweist und charmanten Humor mit einem Schuss wohldosierter Sentimentalität paart.“ (tip) HB: CinemaxX, Cinespace, CineStar; OL: CinemaxX; DEL: MaxX; H: Cinemaxx
Sophie Scholl – Die letzten Tage Deutschland 2004, R: Marc Rothemund, D: Julia Jentsch, Alexander Held
„Drama um die fünf letzten Tage der Studentin Sophie Scholl, die 1943 als Mitglied der Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ hingerichtet wurde. Der Film begleitet sie von der letzten Flugblatt-Aktion bis zum Tod unterm Fallbeil, wobei der Schwerpunkt auf kammerspielartigen Verhörszenen liegt, in denen Sophie Scholl ihre Überzeugungen vertritt. Erstmals standen für das Drehbuch die originalen Verhörprotokolle zur Verfügung, die neben Briefen und Tagebucheintragungen in die Dialoge eingearbeitet wurden, wodurch ein hoher Grad an Authentizität erreicht wird. Nicht zuletzt durch das großartige Spiel der Darsteller ein erschütterndes Zeitdokument.“ (filmdienst) HB: City
Stolz und Vorurteil Großbritannien 2005, R: Joe Wright, D: Keira Knightley, Matthew Macfadyn
„Für diese Neuverfilmung des Romanklassikers von Jane Austen wurden keine Mühen gescheut: In ganz England haben die Produzenten nach den schönsten Drehorten gefahndet – prächtige Herrenhäuser und Landschaftsparks – und die stimmungsvollen Bilder mit einer hochkarätigen Schauspielerriege bevölkert: Mr. und Mrs. Bennet (Donald Sutherland und Brenda Blethyn) sind mit fünf Töchtern gesegnet, die es zu verheiraten gilt, denn diese haben keine Erbschaft zu erwarten. Doch Elizabeth (Keira Knightley) weigert sich, eine lieblose Zweckehe einzugehen. Aus Austens leichtfüßigem, hintersinnigem Roman hat die Drehbuchautorin Deborah Moggach ein melancholisches Drama in Moll gemacht, und der Regisseur Joe Wright vermag es nicht, die falsche Tonlage zu verhindern, bekennt er doch, den Roman nie gelesen zu haben.“ (Neue Zürcher Zeitung) HB: Gondel; OL: Casablanca; H: CinemaxX Raschplatz
T
Tim Burton‘s Corpse Bride USA/Großbritannien 2005 R: Tim Burton
“Hochzeitsschwüre sind eine ernste Sache. Victor lernt das auf makabre Weise, als er sich in einem düsteren Wald, wo er sich auf die Trauung mit Victoria vorbereitet, unversehens als Bräutigam einer ,Leichenbraut‘ wiederfindet und von dieser ins Totenreich verschleppt wird. Trotz seines anfänglichen Entsetzens kommen sich Victor und seine unheimliche Frau, die durch ein tragisches Schicksal zu Tode gekommen ist, langsam näher, und die Einwohner des Orkus entpuppen sich als wesentlich fideler als die Lebenden. Nichtsdestotrotz sehnt sich Victor zurück - und nach seiner Victoria. ,The Corpse Bride‘ ist nach ,Nightmare Before Christmas‘ Tim Burtons zweiter Puppenfilm, und wieder vollbringt er mit der Stop-Motion-Animation wahre Wunder und lässt ein Feuerwerk an phantastischen Einfällen los.“ (Rheinischer Merkur) HB: City; H: Kinos am Raschplatz
V
Vier Brüder USA 2005, R: John Singleton, D: Mark Wahlberg, Tyrese Gibson
„Um den Tod ihrer geliebten Adoptivmutter zu rächen, gehen vier schwere Jungs über Leichen. “Shaft“-Regisseur John Singleton inszenierte das raue Familiendrama, das lose auf dem John-Wayne-Klassiker „Die vier Söhne der Katie Elder“ (1965) basiert, als knallharten, in tristem Schnee-matschgrau gehaltenen Rachefeldzug. Dabei gelang es ihm, die ruppigrührende Dynamik der Brüder nicht zu vernachlässigen und vier harte Männer zu zeigen, die so hart doch nicht sind: Auf dem Klo fließt manch bittere Träne.Natürlich ließe sich über die Moral von Singletons Selbst-justiz-Drama trefflich streiten. Darüber, dass ihm hier hoch spannende Unterhaltung gelungen ist, hingegen nicht.“ (Cinema) HB: CineStar
W
Wächter der Nacht Rußland 2004, R: Timur Bekmambetow , D: Konstantin Khabensky, Wladimir Menschow, Valeri Zolotukhin
„Die Nachtwache ist in diesem Film ein ziemlich harter Job, denn im Moskau von heute treiben Vampire ihr Unwesen. Die temporeiche und mit allerlei technischen Finessen aufgemotzte Inszenierung des Regisseurs Timur Bekmambetow machte dieses Fantasy-Spektakel zur erfolgreichsten russischen Produktion der vergangenen Jahrzehnte – doch die Zusammenhänge des konfusen Plots bleiben ebenso im Dunkeln wie die lichtscheuen Protagonisten.“ (Der Spiegel) HB: City
Wallace & Gromit – Auf der Jagd nach dem Riesenkaninchen Großbritannien 2005, R: Steve Box, Nick Park
„Wenn Gromit die Augenbraue hebt, ist dies eine Meisterleistung in minimalistischer Schauspielkunst. Schon in den drei vorhergegangenen Kurzfilmen war es erstaunlich, wie viel Leben und Persönlichkeit die Filmemacher ihren Knetfiguren in der zeitraubenden Fleißarbeit der Stop-Motion-Technik einhauchen konnten. Die Frage war nur, ob der käsesüchtige Erfinder Wallace und sein stummer, besonnener Hund auch einen abendfüllenden Spielfilm tragen würden. Dies ist nun den beiden Regisseuren Steve Box und Nick Park eindrucksvoll gelungen, und das ist um so bemerkenswerter, weil sie das typisch britische Paar nicht amerikanisiert oder globalisiert haben, und hier mit dem gleichen, so naiv und warmherzig wirkenden, Humor arbeitet, auf dem sie ihre früheren Erfolge begründeten. Die Geschichte vom schrecklichen Riesenkaninchen wird mit soviel Fabulierfreude und Witz erzählt, dass jeder Sekunde des Films prallgefüllt mit Pointen, komischen Details und Filmzitaten ist. Von Frankenstein über King Kong bis zu den britischen Ealing-Komödien wird hier aufs Vergnüglichste die Filmgeschichte geplündert, und die Anspielungen fügen sich nahtlos in die Geschichte ein.“ (hip) HB: Cinema, CinemaxX, CineStar, CineSpace; OL: CinemaxX
What the Bleep do we (K)now? USA 2004, R: Betsy Chasse, Mark Vincente, William Arntz
Kritik siehe auf der nächsten Seite HB: Schauburg; H: Kinos am Raschplatz
Wie im Himmel Schweden 2004, R: Kay Pollack, D: Michael Nyquist, Frida Hallgren
„Ein begnadeter Dirigent kehrt in seine schwedische Heimat zurück und wird zum Leitwolf des Provinzchors. Durch Musik die Herzen der Menschen zu öffnen, ist sein oberstes Ziel. In dieser Finde-dich-selbst-Stimmung liegt auch das Erfolgsgeheimnis von „Wie im Himmel“. Virtuos spielt Pollak auf der Klaviatur der Emotionen und offeriert dem Zuschauer eine gestörte Welt, die am Ende durch die Kraft der Musik geheilt wird. Wo die Grenze zum Kitsch geschnitten oder sogar überschritten wird, muss jeder Zuschauer selbst beurteilen. Wer sich aber zwei Stunden hemmungsloser Gefühligkeit hingeben will, wird von Kay Pollaks Film begeistert sein.“ (Cinema) HB: Schauburg; OL: Casablanca; H: Kino am Raschplatz
Willkommen im Club Deutschland 2005, R: Holger Borggrefe, D: Franz Joseph Dieken, Kasia Naumow
„Ein Maurer, eine Hauswirtschafterin und eine angehende Ärztin, die im selben Hamburger Mietshaus leben, verlieren am selben Tag ihre Jobs: Drei Fälle von Arbeitslosigkeit, die der Film in klassischer Parallelmontage verfolgt, wobei sich die Figuren nur selten begegnen und jede bemüht ist, ihre missliche Situation zu verbergen und zu verarbeiten. Ein trotz dramaturgischer und darstellerischer Schwächen durchgehend spannender Gegenwartsfilm, der souverän auf dem schmalen Grat zwischen Tragödie und Komik balanciert und seine Stärken in der originären Atmosphäre hat.“ (filmdienst) HB: City
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12 Tangos – Adios Buenos Aires Deutschland 2005, R: Arne Birkenstock
„Gegen die gängigen Projektionen der eigenen Sehnsüchte auf das Fremde setzt Regisseur Arne Birkenstock in seinem Dokumentarfilm ‚12 Tangos – Adios Buenos Aires‘ den analytischen Blick und findet im Tango eine historische und politische Aussage. Kenntnisreich, informativ und einfühlsam zeigt der Film ein Stück argentinische Realität, ohne jemals angestrengt didaktisch zu sein – wie ein perfekter Tango, in dem das Komplizierteste wie eine spontane Geste wirkt.“ (tip) HB: Atlantis