TALIBAN-CHEF ENTKOMMT AN GRENZE PAKISTAN/AFGHANISTAN: US-Luftangriff tötet 12 Menschen
DERA ISMAIL KHAN | Die USA haben auf der Jagd nach dem pakistanischen Taliban-Chef Hakimullah Mehsud eine ehemalige Religionsschule mit Raketen beschossen und mindestens zwölf Menschen getötet. Mehsud habe den Angriff aber überlebt, so Geheimdienstmitarbeiter und militante Islamisten. Die Raketen wurden offenbar von einem unbemannten US-Kampfflugzeug abgefeuert. Es war der achte US-Luftangriff im afghanisch-pakistanischen Grenzgebiet in zwei Wochen.
Taliban-Chef Mehsud sei zu einem Treffen in der ehemaligen Religionsschule nahe der Ortschaft Pasalkot im Stammesgebiet Nord-Waziristan erwartet worden, verlautete aus pakistanischen Geheimdienstkreisen. Unter den zwölf Opfern des Angriffs seien zwei Ausländer. UN-Ermittler Philip Alston rief die US-Regierung auf, die Zahl der Todesopfer darzulegen und wem die Angriffe gelten. Washington setze inzwischen systematisch Drohnen ein, und Klarstellungen seitens der Regierung würden immer wichtiger. 2009 gab es mindestens 45 Raketenangriffe, denen rund 700 Menschen zum Opfer fielen. (apn)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen