MECKI, COMICFIGUR : Der Igel-Opa
■ wurde 1949 von Eduard Rhein zum Redaktionsmaskottchen des Rundfunkmagazins Hörzu erklärt. Foto: dpa
Mecki, Namensgeber des gleichnamigen Stoppel-Haarschnitts und Maskottchen der Programmzeitschrift Hörzu hat Geburtstag. Eine Ausstellung des Wilhelm-Busch-Museums in Hannover widmet sich ab diesem Sonntag dem nun 60-jährigen Igel.
Originalzeichnungen der acht verschiedenen Mecki-Zeichner dokumentieren die langlebigste, deutsche Comicfigur in einer Retrospektive. Zu sehen gibt es viele unveröffentlichte Geschichten, unter anderem des Mecki-Schöpfers Reinhold Escher.
Erstmals tauchte der Igel 1937 – damals namenlos – in dem Puppentrickfilm „Wettlauf zwischen Hase und Igel“ der Gebrüder Diehl auf. Unter dem Name Mecki, ist die Comicfigur seit 1949 durch die Hörzu, bekannt. Der damalige Chefredakteur, Eduard Rhein, suchte nach einem Maskottchen. Das stachelige Tierchen, ein Vorschlag des damaligen Bildredakteurs Thoms, hat es Rhein sofort angetan. Er taufte ihn Mecki – der Meckerer.
Fortan meckerte der kleine Igel einmal pro Woche über den Wahnsinn des Fernseh-Alltags. Mehr und mehr wurden aus den Meckergeschichten Abenteuergeschichten für Kinder, die Mecki mit seinen Freunden, dem Schrat und Pinguin Charly erlebte. Seit 2006 illustriert Johann Kiefersauer die Abenteuer von Mecki und seinen Freunden. Kiefersauer beschreibt ihn als einen „aufgeweckten Kerl, der mit offenen Augen durch die Welt geht und viel Spaß hat“. „Allerdings“,sagt er, „ist der Mecki ein bisschen einfach gestrickt.“
In den 60 Jahren veränderte sich Mecki, er alterte zwar nicht und behielt auch seinen typischen Haarschnitt bei, doch hat jeder der acht Zeichner dem Igel seine persönliche Note verliehen. Die Ausstellung gibt Einblick in diese Mecki-Perioden, beginnend mit den ersten Comics der 1950er Jahre von Reinhold Escher und Wilhelm Petersen bis zur zeitgenössischen Generation um Volker Reiche, Harald Siepermann und Ully Arndt.
Der Igel-Opa ist nicht nur Comic- und Buchheld – sondern auch Steifftier, Postkartenmotiv und Filmstar. Seit 1981 hat er einen Fanclub. Mecki weiß eben, wie man sich vermarktet. UTE BRADE