Streit um Libanon-Resolution

NEW YORK afp ■ Der Resolutionsentwurf zur Ausweitung der Ermittlungen im Fall des ermordeten libanesischen Exregierungschefs Rafik al-Hariri ist im UN-Sicherheitsrat auf Widerstand gestoßen. Wegen der ablehnenden Haltung Russlands, Chinas und Algeriens schwächte das Gremium den französischen Entwurf am Mittwochabend ab. Statt einer Ausweitung der Ermittlungen auf andere vermutlich politisch motivierte Attentate im Libanon schlug der Sicherheitsrat lediglich vor, libanesischen Ermittlern dabei eine „angemessene“ Unterstützung zukommen zu lassen. Die Möglichkeit einer Ausweitung des Mandats auf alle Mordanschläge seit Oktober 2004 wird offen gelassen. UN-Generalsekretär Kofi Annan soll dies mit der Regierung in Beirut später beraten. Eine Abstimmung über die Entschließung wurde noch für gestern erwartet, als das Mandat des deutschen UN-Sonderermittlers Detlev Mehlis auslief. Die Verlängerung des Mandats um sechs Monate war aber unstrittig.