: Kein Geld mehr für Häuslebauer
BERLIN rr ■ Der Bundestag hat einstimmig die Streichung der Eigenheimzulage und der Abschaffung reiner Steuersparfonds beschlossen. Das noch notwendige Votum des Bundesrats soll am kommenden Mittwoch folgen. Das Parlament beschloss gestern darüber hinaus mit großer Mehrheit, weitere steuerliche Vergünstigungen wie die volle Absetzbarkeit von Steuerberaterkosten und die Steuerfreiheit von Abfindungen zu streichen. Finanzminister Peer Steinbrück nannte das Gesetzespaket ein erstes Signal der neuen Regierung zur Haushaltssanierung.
Nach dem Gesetzespaket wird die seit Jahren umstrittene Eigenheimzulage zum Januar gestrichen. Die Zulage erhält damit nur noch, wer bis zum Jahresende einen Bauauftrag stellt oder einen Kaufvertrag für eine selbst genutzte Immobilie abschließt. Die laufende Eigenheimzulage soll zudem nicht mehr auf ein Folgeobjekt übertragen werden können, etwa bei einem Umzug des Geförderten aus beruflichen Gründen. Daneben sollen rückwirkend ab 11. November 2005 reine Steuersparfonds abgeschafft werden, wie etwa Schiffs-, Wind-, Videospiel und Medienfonds. Anlegern soll es nicht mehr möglich sein, Einkünfte aus anderen Quellen gegen Verluste aus den Fonds zu verrechnen. Zudem werden insgesamt fünf Steuervergünstigungen gestrichen. Das betrifft unter anderem die Steuerfreiheit von Abfindungen.