BASTIAN OCZIPKA, VERTEIDIGER
: Der Ungeduldige

■ ist gebürtiger Bergisch-Gladbacher und spielte zuletzt als Leihgabe von Bayer Leverkusen bei Rostock Foto: dpa

Am Samstag, beim mühevollen 2 : 0 (0 : 0) Auswärtssieg des FC St. Pauli bei Rot Weiss Ahlen schmorte er noch auf der Bank – der gerade 21 Jahre alt gewordene Bastian Oczipka. Er ist die jüngste Neuverpflichtung des Hamburger Zweitligazweiten und gilt als Mann mit Perspektive.

Oczipka komplettiert die Reihe der jungen Wilden, mit denen der Kiezclub für Furore sorgen will. Nach Rouwen Hennings (22), Dennis Naki (20), Max Kruse (21) und Richard Sukuta Pasu (19) ist der Linksverteidiger der fünfte Jugendnationalspieler, den der Aufstiegsaspirant im vergangenen halben Jahr an sich binden konnte. Doch während die drei Erstgenannten längst in das Team integriert sind, Sukuta-Pasu am Samstag bei seinem ersten Einsatz in Braun-Weiß bereits 19 Sekunden nach seiner Einwechslung den Endstand herstellte, muß sich Oczipka noch gedulden.

Dabei ist seine Position die Achillesverse des Teams: Mit Lechner, Kalla, Kruse und Drobo-Ampen probierte Trainer Holger Stanislawski hinten links in der Hinrunde gleich vier Spieler aus, ohne eine überzeugende Besetzung zu finden.

Einen Problemlöser könnte er nun in Oczipka gefunden haben – vorausgesetzt, dass dieser den Konkurenzkampf annimmt. Denn aus Rostock wollte der Defensivspieler weg, weil er nach mässiger Hinrunde seinen Stammplatz verloren und zweimal auf der Bank gesessen hatte.

„Drei Mann für eine Position sind zu viel“, ließ sich die Nachwuchshoffnung zitieren, empört darüber, dass die Rostocker mit Andreas Dahlén im Winter einen weiteren Linksverteidiger verpflichteten. Am Millerntor aber rangeln nun mindestens vier Spieler um die eine unbesetzte Position. Und sollte Oczipka hier nicht mehr Geduld als in Rostock aufbringen, könnte der Problemlöser schnell zum Problemfall werden. MARCO CARINI