: Ließ Irak Sarkawi irrtümlich frei?
BAGDAD/KAIRO ap/dpa ■ Irakische Sicherheitskräfte haben den Terroristenführer Abu Mussab al-Sarkawi im vergangenen Jahr laut einem Fernsehbericht gefasst, ihn aber nicht erkannt und deswegen wieder freigelassen. Der US-Sender CNN berief sich mit seinen Informationen auf Iraks stellvertretenden Innenminister Hussein Kamal. Nähere Einzelheiten zur Festnahme des Al-Qaida-Führers im Irak nannte der Minister demnach nicht. Der Bericht konnte zunächst nicht bestätigt werden. Ein Regierungsvertreter in Washington erklärte, US-Geheimdienste hielten die Angaben für plausibel. Al-Sarkawi wird für zahlreiche Anschläge und Entführungen im Irak verantwortlich gemacht. Auf ihn ist ein Kopfgeld von 25 Millionen US-Dollar ausgesetzt. In Bagdad hieß es dazu, das Gerücht, dass al-Sarkawi festgenommen worden sei, habe im Irak bereits vor einem Jahr die Runde gemacht. Die Nachricht sei damals jedoch nicht offiziell bestätigt worden. Beobachter in der irakischem Hauptstadt mutmaßten zudem, dass falsche Informationen über Fehler der Beamten von Mitarbeitern des Innenministeriums bewusst gestreut werden könnten, um andere „Fraktionen“ im Ministerium zu diskreditieren.