Projekt abgewickelt

TENEVER Die Ein-Euro-Jobber der IWT machen inzwischen bei einem anderen Träger andere Arbeit

„Die IWT war organisatorisch überfordert“

Es ist ein Bericht, nach dem viele wichtigen Fragen offen bleiben: Am Mittwoch lässt sich die Sozialdeputation noch einmal über die abgewickelte „Interkulturellen Werkstatt Tenever“ (IWT) informieren. Doch welche Vorwürfe gegen die IWT aus heutiger Sicht berechtigt waren, ist dem Bericht nicht zu entnehmen. Zum 1. Oktober 2009 hatten Sozialressort, „Bremer Arbeit“ und Bagis einvernehmlich alle Beschäftigungs-Projekte bei der IWT gekündigt. Rückforderungen von Geldern hat es bisher nicht gegeben. Die „Bremer Arbeit“, die die Ein-Euro-Jobber vermittelt, hat für die Beschäftigten eine positive Bilanz vorlegen können: Die meisten MitarbeiterInnen konnten an einen neuen Beschäftungsträger vermittelt werden, allein 25 an die BRAS, den größten unter ihnen.

Dort machen die Betroffenen aber andere Dinge. „Die bei der Interkulturellen Werkstatt durchgeführten Projekte wurden mit Ausnahme der „Crew“-Tenever nicht weitergeführt“, heißt es in dem Bericht des Sozialressorts. „Die IWT war organisatorisch völlig überfordert mit dem, was sie sich da vorgenommen hat“, sagt Uwe Lange, der Geschäftsführer der BRAS.

Ganz auf der Strecke geblieben ist das IWT-Projekt „Crew“ in Kattenturm, das die Behördenvertreter anfangs ganz „vergessen“ hatten. Diesen sechs Ein-Euro-Kräften konnte bislang keine andere Arbeit vermittelt werden.

Die Sozialbehörde hat versucht, der Frage nachzugehen, wieso denn die Aufsicht und Kontrolle dermaßen versagen konnte, dass die Innenrevision bei ihrem Besuch in Tenever nach drei Stunden Akteneinsicht „keine ordnungsgemäße Geschäftsführung“ feststellen konnte. Belege für die Fördergelder sollen in Zukunft von dem „Quartiersmanager“ – der einzige, der die Projekte beurteilen kann – geprüft werden. In Kattenturm etwa hatte das „Crew-Projekt“ Gelder für Werbung erhalten. Aber nie erkennbar Werbung gemacht. kawe