: Berlinale entfesselt „Elementarteilchen“
Verfilmung des Romans von Michel Houellebecq zählt zu neun jetzt bekannt gegebenen Festival-Beiträgen
Die ersten Wettbewerbsbeiträge der 56. Internationalen Filmfestspiele vom 9. bis 19. Februar 2006 stehen fest. Sechs der bislang neun ausgewählten Filme werden ihre Weltpremiere in Berlin haben, darunter der deutsche Beitrag „Elementarteilchen“.
Die Filmauswahl wird Mitte Januar abgeschlossen. Im Wettbewerbsprogramm werden – inklusive der Beiträge außer Konkurrenz – 26 Filme präsentiert. Festivaldirektor ist auch in diesem Jahr Dieter Kosslick.
Bisher werden zwei Weltpremieren deutscher Regisseure um die Bären streiten: Oskar Roehler („Die Unberührbare“) stellt seine Adaption von Michel Houellebecqs Erfolgsroman „Elementarteilchen“ vor. Zu dem Staraufgebot des Films gehören Moritz Bleibtreu, Christian Ulmen, Martina Gedeck, Franka Potente, Nina Hoss, Jasmin Tabatabai, Uwe Ochsenknecht und Corinna Harfouch.
Hans-Christian Schmid („Lichter“) verdichtet in „Requiem“ die Geschichte einer Teufelsaustreibung in der Bundesrepublik der 70er-Jahre zum Psychogramm von Menschen, die Zuflucht im Mystizismus suchen. Neben Burghart Klaußner, Imogen Kogge und Walter Schmidinger spielt Sandra Hüller in ihrer ersten großen Filmrolle eine junge Frau, die sich von Dämonen besessen glaubt.
Die bosnische Regisseurin Jasmila Žbanić schildert in ihrem Spielfilmdebüt „Grbavica“ das Schicksal eines Vergewaltigungsopfers in den Nachwirren des Balkankriegs. Die USA werden unter anderem mit dem neuen Film von Terrence Malick, „The New World“, vertreten sein, der außer Konkurrenz gezeigt wird. In der Hauptrolle tritt Colin Farrell als Forschungsreisender John Smith auf, der im 17. Jahrhundert aus England nach Amerika zog und sich dort in die Häuptlingstochter Pocahontas verliebte.
Außer Konkurrenz läuft auch „Syriana“, ein Politthriller mit Produzent und Hauptdarsteller George Clooney, sowie Christopher Plummer und Matt Damon. Regisseur Stephen Gaghan, der bisher vor allem durch Drehbücher zu Filmen wie „Traffic“ und „The Alamo“ bekannt wurde, blickt hinter die Kulissen des globalen Ölgeschäfts. DDP