piwik no script img

S-Bahner drohen mit WM-Boykott

Der Betriebsrat der S-Bahn droht mit Arbeitsniederlegungen zur Fußball-WM. Wenn es demnächst keine Verhandlungen über den Stellenabbau und den Abzug von Bahnhofspersonal gebe, könne es dazu kommen, sagte gestern der Betriebsratsvorsitzende Andreas Tannhäuser. Der Tarifvertrag der S-Bahner läuft im Juni aus. Die S-Bahn hatte zur Fußball-WM einen 24-Stunden-Verkehr und den Einsatz von bis zu 3.000 Mitarbeitern angekündigt. Geschäftsführer Günter Ruppert bezeichnete das Unternehmen als „Rückgrat des Nahverkehrs“. Der Betriebsrat hält diesen Optimismus ohne vorherige Verhandlungen für „nicht angebracht“. Der Ärger in der Belegschaft sitze tief, sagte Tannhäuser. Das Unternehmen will bis zu 1.000 Stellen streichen und Aufsichten von Bahnhöfen abziehen. Den Betroffenen sollen andere Stellen angeboten werden. Der Betriebsrat hatte im Sommer das Bündnis „Berliner Schützt Eure S-Bahn“ gegründet, um Fahrgäste in großem Stil gegen den geplanten Stellenabbau zu mobilisieren. DPA

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen