piwik no script img

Archiv-Artikel

Zwei türkische Autoren verurteilt

ANKARA ap ■ Wegen Staatsbeleidigung sind gestern ein türkischer Schriftsteller und ein Journalist zu vierstelligen Geldstrafen verurteilt worden. Das zuständige Istanbuler Gericht berief sich dabei auf ein von der EU kritisiertes Gesetz, das Staatsbeleidigung und Verunglimpfung des Türkentums unter Strafe stellt. Der Schriftsteller Zülküf Kisanak wurde wegen eines Buches, in dem er die Zwangsevakuierung von 14 kurdischen Dörfern zu Beginn der 90er-Jahre beschreibt, zur Zahlung von 3.000 Lira (1.8750 Euro) verurteilt. Zu einer Geldstrafe von 6.000 Lira verurteilte das Istanbuler Gericht den Journalisten Aziz Özer von der linksgerichteten Monatszeitschrift Yeni Dünya Icin Cagri. Beide wollen Berufung gegen das Urteil einlegen.