Bahr gegen unnötige Operationen

GESUNDHEIT Minister erklärt, Fehlanreize abschaffen zu wollen

BERLIN afp/epd | Angesichts der steigenden Zahl von Operationen in deutschen Krankenhäusern hat sich Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) dafür ausgesprochen, künftig finanzielle Fehlanreize zu vermeiden. Die Steigerung lasse sich nicht allein durch die älter werdende Bevölkerung oder den medizinisch-technischen Fortschritt erklären. Künftig sollten „die Kliniken profitieren, die eine gute Behandlung anbieten, und nicht die, die einfach nur mehr operieren“, erklärte Bahr am Donnerstag in Berlin. Hintergrund ist ein neues Papier der OECD. Demnach stieg die im internationalen Vergleich traditionell hohe Zahl von Operationen in Deutschland in den vergangenen Jahren weiter an, stärker als in anderen Ländern. 2010 habe es 240 Eingriffe pro 1.000 Einwohner in Deutschland gegeben, im OECD-Schnitt nur 155.

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