: CIA UNTERSUCHT SONDERÜBERSTELLUNGEN
Die CIA hat möglicherweise Terrorverdächtige irrtümlich verschleppt. Ein Mitarbeiter des US-Geheimdienstes bestätigte am Dienstag, eine interne Kommission prüfe derzeit „möglicherweise irrtümliche Auslieferungen“ von festgenommenen Terrorverdächtigen in andere Länder. Die Zahl liege bei „weniger als zehn“. Insgesamt hat die CIA seit dem 11. September 2001 bis zu 150 Menschen unter Terrorverdacht in andere Länder zwecks Haft gebracht. Nach Angaben des ehemaligen CIA-Agenten Michael Scheuer wurde die Praxis der so genannten Sonderüberstellungen bereits 1995 eingeführt. Scheuer entwickelte und leitete dieses Programm jahrelang. Die neue europäische Kritik daran sei unehrlich, denn alle Informationen seien weitergegeben worden, so Scheuer gegenüber der Zeit. Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch begrüßte die interne CIA-Untersuchung, verwies aber darauf, dass es keine Garantie für eine Freilassung irrtümlich Verschleppter gebe. AP