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Archiv-Artikel

Einblick (470)

NINA POHL, KÜNSTLERIN/KURATORIN

ZUR PERSON

■ Nina Pohl ist Künstlerin und Kuratorin des Schinkel Pavillons. In ihrem Werk lässt sie Malerei auf Fotografie prallen. Abstrakte Formen treffen dann auf realistische Landschaften, Objekte und Figuren. Den Paulick-Bau im Park des Kronprinzenpalais betreibt die 1968 in West-Berlin geborene Pohl dagegen als Kunstverein für zeitgenössische Skulptur. Er gehört zu den sieben Projekträumen, die der Berliner Senat vor zwei Monaten für ihre programmatische Arbeit ausgezeichnet hat.

Welche Ausstellung in Berlin hat Sie/dich zuletzt an- oder auch aufgeregt? Und warum?Hilma af Klint (ab 15. Mai im Hamburger Bahnhof) regt mich an und zugleich auf. Die schwedische Künstlerin (1862–1944) untersagte noch zu ihren Lebzeiten – im Unterschied zu ihren männlichen Kollegen – jegliche Ausstellung ihrer Werke und verfügte testamentarisch, dass sie erst zwanzig Jahre nach ihrem Tod öffentlich gezeigt werden dürfen. Bereits ab 1906 schuf sie abstrakte Arbeiten und gilt leider erst jetzt als die Pionierin der Abstraktion. Welches Konzert oder welchen Klub können Sie/kannst du empfehlen? Die Berliner Philharmoniker unter Sir Simon Rattle, Werke von Wolfgang Amadeus Mozart – und danach in der Rum Trader Bar einen Zombie trinken. Welche Zeitschrift/welches Magazin und welches Buch begleitet Sie/dich zurzeit durch den Alltag? Immer in meiner Handtasche: „Grundbausteine einer Theorie des Jungen-Mädchens“ vom französischen Autorenkollektiv Tiqqun. Welcher Gegenstand/welches Ereignis des Alltags macht Ihnen/dir am meisten Freude? Ich freue mich, dass endlich mein Kirschbaum blüht und die gefühlten acht Monate Winter in Berlin vorbei sind.