: Die Ambivalenz des Virtuosen
Virtuosität bedeutet künstlerische Extraklasse, beinhaltet gleichzeitig aber Grenzüberschreitung, wie im Fall des Meistergeigers Niccolo Paganini, der „mit Wonne und Schauder“ spielte. Eben diese Ambivalenz thematisiert die Veranstaltung „Virtuosity“ im Kammermusiksaal, die ein Konzert mit visueller Kunst verbindet. Eingeladen hat der Cellist und Komponist Augustin Maurs, der gemeinsam mit dem profilierten Kammerensemble Neue Musik und dem Chor der Kulturen der Welt acht progressive Kompositionen in Angriff nimmt: etwa Rap für Chor von Bethan Huws, Musik aus Zeichnungen von Olaf Nicolai, eine regnerische Nacht von Saadane Afif und ein musikalischer Dialog mit Wolken von Christoph Keller. Bei Letzterem kommt auch ein Cloud Buster (Foto) zum Einsatz: ein esoterisches Gerät zur Beeinflussung des Wetters, das dabei auch Geräusche von sich gibt. Leider ohne die Palmen.
■ Virtuosity: Kammermusiksaal, Herbert-von-Karajan-Straße 1, 30. 4., 19.30 Uhr, 10/6 €