sucht nach den schönsten Spielsachen

SYLVIA PRAHL

Optische Täuschungen sind ein steter Quell der Freude. Besonders gern erinnere ich mich an eine Duane-Hansen-Schau, die ich als 10-Jährige irgendwann im letzten Jahrhundert bestaunen durfte. Ich war mir absolut sicher, dass die Putzfrau lebendig ist – und hab mit meiner Meinung nach echt superwitzigen Gags versucht, sie aus der Reserve zu locken. Oder gerade jüngst entlockte mir ein Photoshop-Berlusconi in Papstgewand ein Schmunzeln. Wie aber haben es die alten Meister in ihren Gemälden gehalten? Am Samstag werden in der Gemäldegalerie um 14 Uhr bei der Führung Von Fliegen und Vorhängen – Die Kunst der Augentäuschung etliche ulkige Täuschungsversuche und auch welche mit tieferem Sinn geortet, erklärt und bewundert. Denn wenn eine Fliege aussieht, als würde sie nicht Teil des Gemäldes sein, sondern auf der Leinwand sitzen, wollte der Maler die Betrachter nicht nur an der Nase herumführen, sondern auch sein enormes Können demonstrieren. (6–10 Jahre, 3 € plus Eintritt, bis 18 Jahre frei)

Von der frappierenden Sangeskunst der Vögel lassen wir uns am Sonntag im Britzer Garten einlullen. Der Rundgang Was singt denn da? startet bereits um 9 Uhr (Früher Vogel!), damit die noch zaghaften Gesänge von Zilpzalp, Hausrotschwanz und Schwalbe nicht vom Ausflüglergeplapper übertönt werden. Die große alte Dame des nächtlichen Selbstgesprächs, die Nachtigall, soll – Lerche hin oder her – um die Uhr auch noch etwas zu sagen haben. Also: hingehört! (Eingang Buckower Damm, 3 €, Kinder ab 6 Jahre 2 €, plus Parkeintritt 3 € Erwachsene, 1,50 € ab 6 Jahre)

Nach einem erquickenden Nickerchen im Gras besteht ab 14 Uhr die Möglichkeit, sich mit der Heilkraft der Bäume vertraut zu machen. Birken, Lärchen oder Linden verursachen nicht nur schlimmen Heuschnupfen, sondern sind angeblich auch zu etwas gut. Als Beweis wird ein Salat aus jungen Blättern verkostet. Allergiker sollten vorher eine genaue Kosten-Nutzen-Rechnung aufstellen. (Treffpunkt Freilandlabor, Preise wie oben)

Etwas lauter wird es nachmittags im Roten Salon der Volksbühne zugehen. Um 15 Uhr entert Robert Metcalf die Bühne und trägt sein englisch-deutsches Programm Sing mit mir … with me vor. Den erhobenen Ihr-lernt-jetzt-was-Zeigefinger lässt Gute-Laune-Robert wie immer in der Hosentasche. Stattdessen setzt er auf Spiel und Bewegung – da kann man sich nebenbei mit numbers, animals und den people vertraut machen. Oder einfach nur neues Futter für Stories holen, um sie häppchenweise in klarem Fantasieenglisch aufzutischen. (Kinder 9 €, Erwachsene 11 €)