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Archiv-Artikel

Neues Konzept

Das „Haus der Wannseekonferenz“ eröffnet 14 Jahre nach seiner Eröffnung eine neue Dauerausstellung

Im „Haus der Wannsee-Konferenz“ soll am 19. Januar die neue Dauerausstellung eröffnet werden. Zur offiziellen Einweihung werden als Redner unter anderem der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) und Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) erwartet, teilte die Leitung der Gedenkstätte gestern auf Anfrage mit. Die Kosten für die Neukonzeption in Höhe von rund 600.000 Euro hätten Bund und Land je zur Hälfte übernommen.

Ins Zentrum der Dauerausstellung wird den Angaben zufolge künftig mit vier Räumen die eigentliche Wannsee-Konferenz vom 20. Januar 1942 und ihre Bedeutung für die Organisation des nationalsozialistischen Völkermordes an den europäischen Juden rücken. Die Themen Deportation, Ghettos, Konzentrations- und Todeslager sollen dann im ehemaligen Küchentrakt der 1914 erbauten Villa exemplarisch dargestellt werden. Zudem würden sich durch die ganze Ausstellung Biografie-Stationen ziehen, wo an Familien- und Einzelschicksalen die Grausamkeit der Volkermordpläne deutlich werde.

Gründe für den Umbau seien vor allem neue Forschungserkenntnisse durch die Öffnung von jahrelang verschlossenen Archiven beispielsweise in Russland sowie der „gewonnene Erfahrungsschatz aus 13 Jahren innovativer pädagogischer Arbeit“, hieß es weiter. Die bisherige Ausstellung in der Villa Marlier am Großen Wannsee, die bis Ende September zu sehen war, wurde am 20. Januar 1992 eröffnet. Sie sei seitdem von knapp 800.000 Besuchern aus aller Welt besichtigt worden. Davon wurden den Angaben zufolge 57 Prozent durch Mitarbeiter der Gedenkstätte pädagogisch betreut. EPD