: Und ewig lockt das AKW
Die CSU fordert längere Laufzeiten für Atomkraftwerke. Merkel und die SPD halten dagegen weiterhin am Atomausstieg fest
Entgegen den Absprachen im Koalitionsvertrag forderten Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU) und Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber auf der Klausurtagung der CSU in Wildbad Kreuth eine Verlängerung der Laufzeiten für Atomkraftwerke. Dagegen wolle Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) an dem im Koalitionsvertrag vereinbarten Atomausstieg nicht rütteln lassen, sagte Regierungssprecher Thomas Steg in Berlin. Auch die SPD wies die CSU-Forderungen zurück. SPD-Umweltstaatssekretär Michael Müller erklärte, Glos missbrauche „die Diskussion um die Gasversorgung, um die Atomenergie hochzuziehen“. Dagegen sagte CDU-Staatssekretär Peter Paziorek der taz, er halte längere Laufzeiten für sinnvoll, „um Spielraum für die Marktentwicklung erneuerbarer Energien zu erhalten“. Im März will die Regierung einen Energiegipfel einberufen. Laut Umfragen ist eine Mehrheit der Deutschen noch für den Atomausstieg. SEITE 3, 11, 12