: Auch an Zeitungen gewöhnte Menschen lesen elektronisch
BULL-ANALYSE III Guter Journalismus soll bleiben – auf Papier muss es nicht mehr zwingend bedient werden
Die tiefgreifende Strukturkrise am Zeitungsmarkt, deren Zeitzeugen wir gegenwärtig sind, ist durch zwei Faktoren verursacht: durch steten Verlust von LeserInnen und immer weniger Anzeigenwerbung. Bis noch vor wenigen Jahren trugen in der Branche die Anzeigenerlöse üblicherweise zu zwei Dritteln zur Finanzierung von Tageszeitungen und Befriedigung der Renditeinteressen der Eigentümer bei.
Dieses Wirtschaftsmodell ist unwiderruflich dahin. Nun kann man zu Recht einwenden, die taz sei nur wenig davon betroffen, denn mehr als rund zehn Prozent Werbeeinnahmen hatte sie ja nie – und so viel sind es auch jetzt noch. Doch auch wir verspüren, dass sogar klassische LeserInnen der Papierzeitung ihre Lektüregewohnheiten ändern. Das Interesse an redaktionellen Leistungen nimmt zwar insgesamt nicht ab, wird aber neu aufgeteilt. Mobile Computer erobern den Alltag und beanspruchen das zeitliche und monetäre Budget.
Unsere Angebote an die LeserInnen folgen exakt diesen Veränderungsprozessen. Aus unserer Sicht haben wir mit der Kombination von gedruckter taz.am wochenende und dem digitalen E-Paper das genau dazu passende Zeitungsabo. Auch wenn man unter der Woche nicht mehr regelmäßig dazu kommt, in Ruhe in der Zeitung zu blättern, ist sie dennoch diskret da – gespeichert, abrufbereit, wischen, umblättern und fertig. Und um Ihnen noch ein Stück weiter entgegenzukommen, bieten wir Ihnen das am besten geeignete Gerät, den 7-Zoll-Tabletcomputer von Google, als Prämie dazu an. Weitere Infos und das Bestellformular finden Sie auf www.taz.de.
■ Andreas Bull, 58, taz-Geschäftsführer, analysiert hier regelmäßig die Lage der taz in der Medienkrise