: Fan-Krawalle verurteilt
FUSSBALL Der Präsident des 1. FC Union kündigt Stadionverbot für Randalierer an
Dirk Zingler, der Präsident des 1. FC Union Berlin, hat nach den Fan-Krawallen am Rande eines Traditionsturniers in Berlin Stadionverbote für die Randalierer angekündigt. „Wenn Täter ermittelt worden sind, werden wir sie ausschließen und dafür sorgen, dass sie auf unbestimmte Zeit keine Fußballspiele in Deutschland mehr besuchen dürfen“, erklärte Zingler auf der Homepage des Fußball-Zweitligisten.
Sogenannte Fans des Clubs hatten bei einem Hallenturnier des Lokalrivalen BFC Dynamo vor dem Eingang des Sportforums Hohenschönhausen Flaschen und Pflastersteine geworfen. Anschließend war es nach Angaben der Polizei zwischen beiden Gruppen zu handfesten Auseinandersetzungen gekommen, wobei drei Männer leicht verletzt wurden. Der Vereins-Chef des Aufsteigers wehrte sich jedoch dagegen, die Fans des Tabellensiebten pauschal zu verurteilen. Im Internetforum des Berliner Clubs distanzierten sich mehr als 80 Prozent der Union-Fans von den Gewalttätern.
Für Unverständnis und Ärger bei Zingler sorgte auch die Provokation einer weiteren Gruppe von knapp 200 Union-Anhängern beim Bundesligaspiel von Hertha BSC gegen den VfL Bochum im Olympiastadion, die gegen den Stadtrivalen Stimmung gemacht hatte. Dieser Auftritt sei einfach nur peinlich und dämlich zugleich, sagte der Club-Chef. Hertha bekam „Absteiger, Absteiger“-Sprechchöre zu hören. (dpa)