unterm strich
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Im Osten nichts Neues: Der momentan größte Kassenhit in den russischen Kinos heißt nicht etwa „Harry Potter“ oder „Die Chroniken von Narnia“, sondern „Dnewnoi dosor“ (deutscher Titel: „Wächter in der Nacht“). Dabei handelt es sich um die Verfilmung eines Fantasyromans, in dem das Gute gegen das Böse kämpft. Das kommt einem doch alles irgendwie bekannt vor …

Und noch zwei Meldungen aus der Welt des Films: Das Leben des Hollywood-Regisseurs Nicholas Ray soll verfilmt werden. Sein bekanntester Film ist wohl „Denn sie wissen nicht, was sie tun“ mit James Dean in der Hauptrolle. Ray ist im Jahre 1979 im Alter von 67 Jahren gestorben. Der Film, der unter dem Titel „I was Interrupted“ in die Kinos kommen soll und von Philip Kaufman inszeniert wird, basiert auf Rays Autobiografie, die denselben Titel trägt.

Spike Jonze („Being John Malkovich“) plant die Verfilmung des Kinderbuches „Where the Wild Things Are“ („Wo die Wilden Kerle wohnen“). Bei dem Film soll es sich um ein Actionspektakel mit vielen Spezialeffekten handeln.

Ausgezeichnet: Dem Schriftsteller Hans-Ulrich Treichel wird der alle zwei Jahre vergebene Hermann-Hesse-Preis der Stadt Karlsruhe verliehen. Der 1952 in Westfalen geborene Treichel erhält den mit 15.000 Euro dotierten Preis, der bisher u. a. an Martin Walser, Arnold Stadler und Adolf Muschg verliehen worden ist, für seinen Roman „Menschenflug“.

Überaus beliebt: Das „Deutsche Auswandererhaus“ in Bremerhaven zählt fünf Monate nach seiner Eröffnung bereits mehr als 100.000 Besucher. Die Ausstellung des privat betriebenen Museums beschäftigt sich vor allem mit Fragen der Emigration, insbesondere der von Europa nach Amerika. Die Museumsleitung zeigte sich überrascht, wie viele Auswanderer und Nachfahren von Emigranten das Museum besuchen, von denen viele die stetig wachsende Ausstellung mit Exponaten aus ihrem persönlichen Besitz ergänzen.

Ein interdisziplinäres Forschungsprojekt der Universität Düsseldorf untersucht die Geschichte der jüdischen Volksschulen im Zeitraum zwischen 1820 und 1942, als die letzte Volksschule vom NS-Regime geschlossen wurde. Die Erziehungswissenschaftlerin Gisela Miller-Kipp bezeichnete das Projekt als „Teil der deutschen Schulgeschichte wie auch der Gesellschaftsgeschichte der Juden in Deutschland“. Auch gehe es in der Untersuchung um Fragen der jüdischen Identität. Ob das interessante Forschungsprojekt, das vorerst nur den Raum Düsseldorf untersucht, bundesweit durchgeführt werden kann, steht wegen der unklaren Finanzlage noch nicht fest.