: verwirrung um fischer
Irmingard Schewe-Gerigk, Parlamentarische Geschäftsführerin der Grünen-Bundestagsfraktion sowie Sprecherin für Frauen- und Rentenpolitik, erklärte vor Fischers Dementi gegenüber der taz: „Er hat sich offiziell noch nicht abgemeldet (als BT-Abgeordneter, Anm. d. Red). Aber es scheint wohl klar zu sein, dass er diese Professur annimmt und in die USA zieht.“ Und weiter: „Wir gehen schon davon aus, dass er sein Mandat in absehbarer Zeit abgibt“, was Schewe-Gerigk als „Konsequenz seines Handelns“ werten würde. Fischer hatte nach der Wahl seinen Posten im grünen Parteirat abgegeben und war seitdem auch auf kaum einer Fraktionssitzung mehr erschienen. Gegen den Begriff „geschwänzt“ wehrte er sich gestern vehement: „Ich schwänze nicht. Ich hatte Anspruch, nach sieben Jahren ein paar Überstunden abzufeiern“, erklärte er auf der Fraktionsklausur in Wörlitz – übrigens eine Veranstaltung, für die er sich zuvor „offiziell nicht abgemeldet“ habe, so Schewe-Gerigk. Als er schließlich auftauchte, gab sich Joschka Fischer „sichtlich erzürnt“ (dpa) und kündigte an, die Meldung von seiner Auswanderung in die USA werde „die Anwälte beschäftigen“. Aber auch Grünen-Parteichefin Claudia Roth hatte den von der Bild-Zeitung verbreiteten Gerüchten Gauben geschenkt und treuherzig geflachst: „Zutrauen würde ich’s ihm. Da würde ich sogar versuchen, mein abgebrochenes Studium zu Ende zu kriegen.“ Da- raus wird nun – vorerst – auch nichts. LKW, FRA