: IN ALLER KÜRZE
Ver.di ruft zum Protest gegen „Weser-Kurier“
Auf den Aufruf der Gewerkschaft Ver.di hin treffen sich Beschäftigte des Bremer Weser-Kuriers am heutigen Samstag, den 11 Mai, ab 10 Uhr vor dem Pressehaus in der Martinistraße, um für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze und den Abschluss eines Beschäftigungssicherungstarifvertrages zu demonstrieren. Die Verlagsleitung des Weser-Kuriers plant, bis zu 110 Arbeitsplätze zu vernichten. Ein Angebot der Gewerkschaft Ver.di, an produktiven Lösungen mitzuarbeiten, sollte es wirklich wirtschaftliche Probleme in dem Ausmaß geben, wie die Geschäftsleitung behauptet, wurde bisher abgelehnt. Lutz Kokemüller vom Ver.di-Fachbereich Medien kritisierte die Haltung der Verlagsleitung scharf. Bereits in der Vergangenheit sei die Geschäftspolitik des Hauses durch Tarifflucht und Outsourcing gekennzeichnet gewesen. „Es ist nicht hinnehmbar, dass diejenigen, die sich täglich für Transparenz und Aufklärung einsetzen, selber nicht dazu bereit sind. Wenn die Bretag jetzt versucht, sich ihrer sozialpolitischen Verantwortung zu entziehen, werden wir ihr klar machen, dass Demokratie so nicht funktioniert“, erklärte Kokemüller.
Linke: „Inklusion nach Kassenlage geht nicht“
Vor zwei Jahren hat die Bildungsbehörde mit dem Personalrat Schulen eine Dienstvereinbarung abgeschlossen, wonach der Tarifvertrag Öffentlicher Dienst auch für externe Träger die Richtschnur sein soll. Beim Martinsclub ist zwei Jahre lang nichts passiert. Nun rufen GEW und Ver.di ab 30. Mai zum Streik. Claudia Bernhard, arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Linken: „Wenn der Martinsclub sagt, die Erfüllung der Gewerkschaftsforderung würde zu Mehrkosten im siebenstelligen Bereich führen, dann heißt das: Den Beschäftigten werden seit Jahr und Tag Lohnansprüche in Millionenhöhe vorenthalten!“ Peter Erlanson, sozialpolitischer Sprecher der Linken, meinte: „Bremen betreibt Inklusion nach Kassenlage – die Arbeitsbedingungen beim Martinsclub zeigen das deutlich. Für den Senat ist das ein Armutszeugnis.“
Nach Schiffskollision 14 Container geborgen
Der letzte Container des Mehrzweckschiffs „Neuwerk“ wurde gestern gegen 14 Uhr auf den Ponton gehievt. Auf dem Ponton sind jetzt 14 mit Holz beladene Container. Die Containerfrachter „Maersk Kalmar“ und „Conmar Avenue“ waren am 7. Mai 2013 in der Außenweser vor der kleinen Insel Mellum kollidiert und hatten dabei die Container verloren.
Warnstreik im Bremer Kaffeewerk Mondelez
Rund 140 Beschäftigte vor allem aus Nacht- und Frühschicht haben am Mittwochmorgen die Produktion im Bremer Kaffeewerk von Mondelez mit einem zweistündigen Warnstreik lahmgelegt. Die Gewerkschaft NGG hatte dazu aufgerufen, nachdem die Arbeitgeberseite auch in der zweiten Verhandlung nur ein mageres Angebot von 2,5 Prozent Entgelterhöhung gemacht hatte. Die Tarifkommission der Gewerkschaft NGG besteht (auf Grundlage einer Mitgliederbefragung) auf einem Tarifergebnis von mindestens 3,5 Prozent Entgelterhöhung. Die Tarifverhandlungen werden am 17. Mai 2013 fortgesetzt. (taz)