: HÄNGETITTEN HOCH ZEHN: DAS HÄSSLICHSTE KUNSTWERK DES JAHRES
Auch Hässlichkeit hat ihren Reiz. Und Schönheit liegt bekanntlich im Auge des Betrachters. Aber was die australische Künstlerin Patricia Piccinini da zusammengeschustert hat, gilt schon jetzt als das hässlichste Kunstwerk des Jahres. Zur 100-Jahr-Feier der australischen Hauptstadt Canberra bastelte Piccinini einen Heißluftballon mit dem Namen „Skywhale“. Der Himmelsriese aber sieht aus wie „ein Wal mit zehn Brüsten“, wie Volkes Stimme urteilt und damit gar nicht so falsch liegt. Tatsächlich scheint das Luftmonster zehn Hängetitten zu haben. Wale seien schließlich Säugetiere und säugten ihre Jungen, meint Piccinini, ohne zu erklären, was ein Wal mit Canberra zu tun hat. Um die Gedankengänge der Künstlerin zu verstehen, muss man eher die Etymologie heranziehen. Denn der Name Canberra geht zurück auf das Wort „nganbra“, das so viel bedeutet wie „Mulde zwischen den Brüsten einer Frau“. Von der Brustmulde zur Hängetitte hoch zehn ist es nicht weit, hat sich die bauernschlaue Künstlerin offenbar gedacht. Und uns fällt zu dieser ästhetischen Meisterleistung nur eins ein: Kunstwerk tiefer hängen!