: Recht auf ein eigenes Konto
VERBRAUCHER EU-Kommission will, dass jeder, der ein Konto will, eines bekommt. Banken in der Pflicht
BERLIN taz | Jeder Europäer soll das Recht auf ein Girokonto haben. Das sieht der Vorschlag einer EU-Richtlinie vor, den die EU-Kommission am Mittwoch vorgelegt hat. Das Recht soll für jeden gelten, der einen Wohnsitz in einem der EU-Mitgliedstaaten hat. Darüber hinaus sollen Verbraucher besser über anfallende Gebühren informiert werden und leichter zu einer anderen Bank wechseln können.
Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) begrüßte den Vorstoß. „Ein Konto ist für Verbraucher zentral, um ihren finanziellen Alltag zu managen“, erklärte Vorstand Gerd Billen. Nun gehe es darum, die Details so auszugestalten, dass nicht jeder von einer Bank abgewiesene Verbraucher klagen müsse. So müssten klare Mindestleistungen festgelegt werden und ein Verbot überhöhter Entgelte. Darüber hinaus dürften die Nutzer nicht gegenüber anderen Kunden benachteiligt werden.
Die Kommission schätzt auf Basis verschiedener Studien, dass 58 Millionen EU-Bürger über 15 Jahren kein Konto haben und knapp die Hälfte davon gern eines eröffnen würde. SVE
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