Regierungskrise in der Mongolei

ULAN BATOR/PEKING dpa ■ Einen Tag nach den Unruhen in der mongolischen Hauptstadt Ulan Bator hat das Parlament gestern in einer erregten Debatte über das Scheitern der Regierungskoalition diskutiert. Ein Auftrag zur Neubildung einer Regierung wurde zunächst nicht erteilt, wie Parteikreise berichteten. Anhänger der Revolutionären Volkspartei (MRVP) demonstrierten gegen den gewaltsamen Sturm ihres Parteisitzes am Vortag. MRVP-Abgeordnete warfen dem Ministerpräsidenten Tsakhia Elbegdorj vor, hinter dem Sturm auf den Parteisitz gestanden zu haben. Die Demokraten beschuldigen die Reformkommunisten, mit der Bildung einer neuen Regierung Ermittlungen wegen Korruption gegen ihren neuen Vorsitzenden Miegombyn Enkhbold vermeiden zu wollen.