: Eine Fast-Katastrophe
1. MAI Brennender Frachter in Hamburg hatte mit radioaktives Material an Bord
Auf einem Anfang Mai im Hamburger Hafen in Brand geratenen Auto- und Containerfrachter befand sich radioaktives Material. Aus einer kleinen Anfrage der Hamburger Grünen geht hervor, dass sich an Bord mehr als 20 Tonnen radioaktive Stoffe, davon neun Tonnen hochgefährliches Uranhexafluorid, befanden. Geeignetes Löschmittel war demnach in Norddeutschland nicht auf Lager.
„Hamburg ist am 1. Mai nur knapp an einer Katastrophe vorbeigeschrammt“, sagt Anjes Tjarks, hafenpolitischer Sprecher der Grünen Bürgerschaftsfraktion. Es sei eine Ungeheuerlichkeit, dass der Senat die Öffentlichkeit nicht von sich aus über diese Beinahekatastrophe informiert hat. Während der Frachter „Atlantic Cartier“ in der Nähe der Hafencity brannte, wurde unweit der Evangelische Kirchentag eröffnet.
Erst am nächsten Mittag wurden die letzten Nachlöscharbeiten beendet. Insgesamt waren 251 Feuerwehrleute im Einsatz, um den Brand zu löschen. Es sei bekannt gewesen, dass das Schiff auch Gefahrgut geladen habe, sagt ein Sprecher der Innenbehörde am Donnerstag. Darum habe die Feuerwehr sofort reagiert und die Container von Bord geholt. Es seien keine Gefahrstoffe ausgetreten. (taz)