: Wie der Norden rotiert
ERNEUERBARE Schleswig-Holstein hat die höchste Quote, Niedersachsen produziert am meisten Windstrom
In Deutschland drehten sich Ende 2012 exakt 23.030 Windenergieanlagen. Sie erzeugten 31.307 Megawatt (MW) Strom – so viel wie mehr als 20 große Atom- oder Kohlekraftwerke. Der Windanteil am gesamten Stromverbrauch lag bei 20,5 Prozent.
Schwerpunkte der Windstromproduktion sind die norddeutschen Flächenländer. Nummer eins ist Niedersachsen mit 7.333 MW. Hinter Brandenburg folgt auf Platz 3 Schleswig-Holstein mit 3.571 MW, Mecklenburg-Vorpommern liegt mit 1.950 MW auf Platz 6. Die Stadtstaaten Bremen und Hamburg liegen naturgemäß mit 149 MW und 52 MW vor Schlusslicht Berlin (0 MW) auf den hintersten Plätzen.
Spitzenreiter beim Strommix ist Schleswig-Holstein: 2011 stammten zwei Drittel des Stromverbrauchs aus erneuerbaren Energien. Bis Mitte des Jahrzehnts soll die Gesamtleistung der Onshore-Windanlagen auf 9.000 Megawatt fast verdreifacht werden, bis 2020 ist ein Anteil der erneuerbaren Energien am Stromverbrauch von mehr als 300 Prozent zu erwarten.
Die Fläche, auf der in Schleswig-Holstein Windkraftanlagen errichtet werden dürfen, wurde im November 2012 von der Landesregierung um gut 13.000 Hektar auf nahezu 27.000 Hektar fast verdoppelt. Damit sind nunmehr 1,7 Prozent der Landesfläche für die Errichtung von Windparks vorgesehen. SMV