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Archiv-Artikel

Neun von zehn Praxen dicht

Von ALDI

Aus Protest gegen die Gesundheitspolitik blieben gestern auch in Hamburg nahezu alle Arztpraxen geschlossen: laut dem Sprecher der Hamburger Ärzteschaft, Dirk Heinrich, rund 90 Prozent. Sinkende Honorare und überbordende Bürokratie seien Anlass für die Aktion. Bei einer 60-Stunden-Woche verdienten niedergelassene Ärzte heute nicht selten weniger als 3.000 Euro monatlich. Die Sprecherin der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) in Hamburg, Barbara Heidenreich, erklärte, viele Ärzte kämpften um ihre Existenz. Nach Angaben der KV gibt es in Hamburg derzeit 3.337 Praxen und 3.794 niedergelassene Ärzte und Psychotherapeuten. Eine Vielzahl davon verrichte ihre Arbeit inzwischen bei „völlig unzureichender Bezahlung“, hieß es bei einer Versammlung, zu der gut 1.000 niedergelassene Ärzte ins Ärztehaus kamen. Hunderte Hamburger Mediziner beteiligten sich zudem an der zentralen Demonstration in Berlin. DPA/ALDI / Foto: DPA