: Keiner will sie bauen
BAUAKADEMIE Das europaweite Bieterverfahren droht nach Medienberichten am Geld zu scheitern
Die Schinkel’sche Bauakademie am Schlossplatz wird wohl auf Jahre eine Baustelle bleiben. Nach Informationen des Tagesspiegels ist die Ausschreibung für einen Neubau nach Plänen von Karl Friedrich Schinkel gescheitert. Einer der beiden Bieter, die Essener Hochtief AG, zog sich den Angaben zufolge aus finanziellen Gründen zurück. Ein Angebot des Berliner Unternehmers Hans Wall soll nach Informationen der Zeitung vom Senat abgelehnt worden sein. Wall wollte 15 Millionen Euro in den Bau investieren. Darüber hinausgehende Kosten sollte das Land übernehmen.
Das Bauakademie-Grundstück zwischen Kupfergraben und Friedrichswerderscher Kirche gehört dem Liegenschaftsfonds. Er will das Grundstück umsonst abgeben. Der Bauherr soll sich im Gegenzug verpflichten, die Kosten für die originalgetreue Rekonstruktion der kriegszerstörten Bauakademie zu übernehmen und sie später einer geplanten Architekten-Akademie zu überlassen. Eine entsprechende EU-weite Ausschreibung begann September 2008.
Ein Scheitern wollte Holger Lippmann, Sprecher des Liegenschaftsfonds, am Sonntag gegenüber der taz noch nicht bestätigen. Man sei dabei, das Verfahren auszuwerten, und wolle Mitte der Woche konkrete Ergebnisse vorlegen, sagte Lippmann. API