: Der Dichter, wunschgemäß mit einem cold eye/kalten Blick
Tot heißt ja noch lange nicht gleich vergessen, und da darf der kalte Blick auch mal länger auf William Butler Yeats (1865–1939) ruhen. Dem in Dublin geborenen Dichter, Dramatiker, Theatergründer, unglücklichen Liebenden auch und Sänger des irischen Freiheitskampfes, einem Kenner der keltischen Mythologie und Erbauer gewagter esoterischer Systeme. 1923 wurde Yeats mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet. Für seine eigene Ewigkeit hat er sich obigen Spruch ausgedacht, den er auf seinen Grabstein meißeln ließ. Zum leichteren Verständnis ist den Worten gleich die Übersetzung beigegeben. Wobei solche Lyriktransfers ja ihre Tücken haben. 35 Jahre nach Erscheinen einer ersten großen Auswahl von Yeats’ Gedichten in deutscher Übersetzung wird jetzt sein poetisches Gesamtwerk vorgelegt. Ins Deutsche gebracht von Dichtern. Mirko Bonné, Gerhard Falkner, Norbert Hummelt, Christa Schuenke und Bernhard Robben stellen die Arbeit heute in der Literaturwerkstatt vor.