Gbagbos Partei in Regierung zurück

BERLIN taz ■ In der Elfenbeinküste ist die Partei von Präsident Laurent Gbagbo wieder in die Übergangsregierung eingetreten. Dies erklärte gestern der Vorsitzende der Ivorischen Volksfront (FPI), Pascal Affi N'Guessan. Die Partei war vor einer Woche aus Regierung und Friedensprozess ausgetreten, nachdem ein internationales Komitee den Ablauf der Amtszeit des ivorischen Parlaments festgestellt hatte, in dem die FPI die Mehrheit hat. Es kam zu tagelangen Straßenschlachten und Kämpfen zwischen FPI-treuen Milizen und UN-Truppen. Gegen Ende der Woche relativierten die internationalen Vermittler für die Elfenbeinküste die Parlamentsauflösung wieder. In ihrer Erklärung spricht Gbagbos Partei jetzt von einem „Sieg“, der allerdings „nur eine Etappe auf dem langen Weg zukünftiger Schlachten“ darstelle. Als nächstes will die FPI die Entwaffnung der Rebellen durchsetzen, die seit 2002 den Nordteil des Landes kontrollieren, und sicherstellen, dass diese nicht wie vorgesehen in die Regierungsarmee aufgenommen werden. D.J.