ENERGIEWENDE VON UNTEN
: Endspurt fürs Volksbegehren

Zwei Wochen für 75.000 Unterschriften: Der Berliner Energietisch hat mit einer Fotoaktion vor dem Brandenburger Tor am Dienstag den Endspurt für sein Volksbegehren „Neue Energie für Berlin“ eingeläutet. Großplakate mit dem Slogan „Jetzt unterschreiben und Vattenfall den Stecker zieh’n“ zieren nun zahlreiche U-Bahnhöfe.

Das Volksbegehren will Landespolitik und Zivilgesellschaft bei der Realisierung der Energiewende in Berlin eine viel stärkere Rolle geben. Deshalb sollen ein Stromnetzbetreiber und ein Stadtwerk im Besitz des Landes für mehr Dezentralisierung der Versorgungsstrukturen, für mehr erneuerbare Energien und eine massive Einsparung von Energie sorgen. Direkt gewählte Bürger sollen in den Aufsichtsgremien sitzen – der Einfluss des Stromnetzbetreibers und Grund-Stromversorgers Vattenfall in der Stadt soll schwinden, weil der Konzern weiter auf Großkraftwerke, Kohle und Atomenergie setzt.

Noch fehlen allerdings 75.000 der anvisierten 200.000 Unterschriften, um einen Volksentscheid im Herbst herbeizuführen. Bis 10. Juni sollen unter anderem tägliche Info- und Sammelstände an Alexander-, Hermann- und Leopoldplatz, Kurfürstendamm und der Frankfurter Allee für das Erreichen des Quorums sorgen. SEPU

Foto: Joanna Kosowska