: Busfahrer zittern
Ver.di steigt aus Tarifverhandlungen für BVG-Tochter aus
Ver.di steigt aus den Tarifverhandlungen bei der Berlin Transport GmbH aus. Hinter der dürren Nachricht verbirgt sich eine überraschende Volte der Gewerkschaft, denn sie verhindert so, dass die Beschäftigten mehr Geld bekommen. Für die Berlin Transport (BT), eine Tochterfirma der BVG, arbeiten rund 1.000 Bus- und U-Bahn-Fahrer. Sie bekommen deutlich weniger Lohn als die 2.800 bei der BVG angestellten Fahrer – für gleiche Arbeit.
Seit September gilt ein neuer Tarifvertrag Nahverkehr (TV-N), allerdings nur für die BVGer. Er sollte aber auch auf die Berlin Transport übertragen werden, so die Vereinbarung – obwohl niedrigere Löhne der Gründungszweck des Unternehmens waren. Mit dem Verhandlungsausstieg verhindert Ver.di nun vorerst eine Anpassung an BVG-Gehälter. „Die Gewerkschaft fordert, bestimmte Zulagensysteme fortzuschreiben, die über den TV-N hinausgehen“, sagt Michael Schröter vom Kommunalen Arbeitgeberverband. In der BVG findet die Idee eines Sahnehäubchens auf dem Tarifvertrag naturgemäß keinen Anklang: Dann sei das Konstrukt der Tochterfirma ja hinfällig, hieß es. US