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Archiv-Artikel

nordpol: alles muss raus

Das große Wühlen hat begonnen: Im Winterschlussverkauf geht weg, was vorher keiner haben wollte. Die taz nord wühlt mit. Und präsentiert die überflüssigsten Politiker-Statements.

Ute Erdsiek-Rave (SPD), die Bildungsministerin von Schleswig-Holstein, hat sich endlich in den Streit um das deutsch auf den Schulhöfen eingeschaltet. Beziehungsweise das nicht-deutsch, das eine Schule in Berlin verbieten ließ. Was sagt man dazu als aufrechte Sozialdemokratin? Man sagt: „Kein Schüler darf das Gefühl bekommen, dass seine Muttersprache nicht geachtet und wertgeschätzt wird.“ So weit, so sozialdemokratisch. Aber will das der deutsche Wähler hören? Ist es die deutsche Sprache nicht auch wert, ein wenig geachtet und wertgeschätzt zu werden? Ministerin Erdsiek-Rave ging noch einmal in die Umkleidekabine, kam zurück und sagte, im Schulalltag solle deutsch die „Verkehrssprache“ sein. Und damit war dann alles gesagt.