: Studie belastet Bayer-Konzern
LEVERKUSEN ap ■ Das Bayer-Medikament Trasylol verdoppelt einer gestern bekannt gewordenen Studie zufolge das Schlaganfallrisiko. Das Risiko eines Herzinfarkts steige bei Einnahme des Medikaments um 55 Prozent. Auch Nierenversagen und Gehirnschädigungen würden deutlich wahrscheinlicher. Trasylol wird bei Operationen am offenen Herzen zur Senkung des Blutverlusts eingesetzt. Die Studie des New England Journal of Medicine untersuchte 4.374 Patienten. Die Wissenschaftler empfehlen, auf günstigere und sichere Generika auszuweichen. Bayer zeigte sich gestern überrascht von den Ergebnissen. Trasylol werde seit über 15 Jahren eingesetzt und regelmäßig getestet, erklärte der Konzern. Dabei habe es nie auffällige Nebenwirkungen gegeben. Das Medikament galt als einer der finanziell aussichtsreichen Kandidaten im Bayer-Portfolio. Es sollte in Zukunft auch bei anderen Operationen eingesetzt werden. Die Bayer-Aktie verlor gegen den Trend mehr als 2 Prozent.