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Archiv-Artikel

Eklat wegen Polizeigewalt

BLOCKUPY Auch Journalisten waren von Polizeirepressionen betroffen. Linkspartei und Jusos fordern Rückritt von CDU-Innenminister Rhein

FRANKFURT/MAIN taz | Die Empörung über den massiven Polizeieinsatz gegen Blockupy hat sich bis heute nicht nur nicht gelegt – sondern wird im Gegenteil immer größer. Bei den Protesten in der Bankenmetropole Frankfurt/Main am vergangenen Samstag wurden nach Angaben der Veranstalter über 200 Demonstranten verletzt.

Deshalb forderte die Linkspartei im Bundesland Hessen am Montagnachmittag den Rücktritt des hessischen Innenministers Boris Rhein (CDU): „Für diesen brutalen und unverhältnismäßigen Polizeieinsatz in Frankfurt trägt er die Verantwortung, es muss zurücktreten“, so der Fraktionsvorsitzende der hessischen Linken, Willy van Ooyen. Wegen eines „aggressiven und absolut unverhältnismäßigen“ Polizeieinsatzes schließen sich auch die Jusos Südhessen der Rücktrittsforderung an.

Gegen diese Vorwürfe wollten sich die Frankfurter Polizei und Innenminister Rhein am Montag auf einer Pressekonferenz verteidigen. Das Verhalten der Polizei sei richtig, so der CDU-Politiker. Doch es folgte der nächste Eklat: Viele der anwesenden Journalisten waren selbst von verbalen und körperlichen Polizeirepressionen betroffen – und beklagten sich massiv darüber.

Immer wieder kam es auf der Pressekonferenz zu Zwischenrufen: „Eine Schande für Frankfurt“, „Was für eine Gewaltorgie“, war dort zu hören. TIMO REUTER ➤ Inland SEITE 6