Hier mal eine gemeinsame Kleiderordnung für West und Ost

Wittstock statt Woodstock: Zeughauskino Unter d. Linden 2, Mittwoch, 2. Januar, 19 Uhr

Natürlich eine Uniform. Was irgendwie ja auch ein netter Witz der Gesellschaftsgeschichte ist, dass so ein Parka nur dann richtig zum unangepassten Gammler-Leben passte, wenn er aus Armeebeständen bezogen wurde. Irgendwelche Ersatzstoffe zählten nicht wirklich, und das galt für alle aufrechten Hippies. Auch über die deutsch-deutsche Systemgrenze hinweg. Im Westen und im Osten. Dazu kamen die unvermeidlichen Jeans, oben die langen Haare und unten an den Füßen Jesuslatschen, dann hob man den Daumen in den Wind, und mit dem nächsten Auto ging es dahin, wo man wenigstens einen Hauch Freiheit spüren konnte – wobei sich in den Zielpunkten der Osten dann doch vom Westen unterschied. Zwangsweise. So blieb es aus der DDR-Perspektive beim Balaton oder dem Schwarzen Meer, die vom Westen aus weniger ins Auge genommen wurden. In der Doku „Wittstock statt Woodstock“ ist das Leben der Hippies in der DDR als Bild einer „unruhevollen Jugend“ nachgezeichnet. Am heutigen Mittwoch ist sie in einer Kino-Uraufführung im Zeughauskino zu sehen. Dazu gibt es ein Podiumsgespräch, unter anderem mit Stephan Trepte, Musiker von Electra und Lift. Eintritt frei. TM