: Grüne kritisieren Berufsberatung
Die Neuregelung der Zuständigkeit für die Berufsberatung von Jugendlichen stößt auf scharfe Kritik. Es sei „nicht akzeptabel“, wenn die Schulabgänger in Abhängigkeit vom sozialen Status ihrer Eltern betreut würden, betonte gestern Grünen-Jugendexpertin Ramona Pop. Die Linkspartei-Fraktion forderte eine bundesweit einheitliche Lösung. Nach einem Medienbericht werden die Kinder von „Hartz IV“-Empfängern künftig von den Job-Centern beraten, während für alle anderen Jugendlichen weiterhin die Arbeitsagenturen zuständig seien. Nach Darstellung des Sprechers der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit, Olaf Möller, ist dieses Vorgehen im Gesetz vorgeschrieben. Mit ihm werde eine Übergangsregelung abgelöst. Wenn sich jedoch die Mitarbeiter der Job-Center nicht in der Lage sähen, die Jugendlichen kompetent zu beraten, könnten weiterhin die Agenturen diese Aufgabe übernehmen. Als „Form sozialer Diskriminierung“ bewertete die Linkspartei-Abgeordnete Elke Breitenbach die Neuregelung. Die Grünen-Politikerin Pop forderte den Senat auf, sich der Praxis der anderen Bundesländer anzuschließen, wonach die Arbeitsagenturen alle jungen Menschen betreuen. DDP