Die „Glatteis-Affäre“ um Bürgerschaftspräsident Berndt Röder beschäftigt jetzt den Ältestenrat des Stadtparlaments. Am Montag soll sich der CDU-Politiker vor dem Gremium verantworten, so fordert es zumindest die SPD. Der 61-Jährige war zuletzt wegen seiner Schneeräumaktion in die Kritik geraten. Die CDU-Fraktionsspitze hatte ihm dies allerdings verziehen: Fraktionschef Frank Schira sagte, dass Röders Verhalten als Amtsträger ein grober Fehler gewesen sei. Röder habe sich aber entschuldigt und Reue gezeigt: „Dies haben wir akzeptiert.“ Röder hatte seine Wohnstraße von der Stadtreinigung räumen lassen. +++ Gestiegen ist die Zahl der Übergriffe auf Mitarbeiter von Behörden und Bezirksämtern im vergangenen Jahr. Insgesamt seien 354 Fälle registriert worden, rund 16 Prozent mehr als 2008, heißt es in einer Antwort des Senats auf eine SPD-Anfrage. 2008 gab es 305 Fälle, 2007 waren es den Angaben zufolge 227 Fälle. „Rechnerisch gibt es fast jeden Tag einen gewalttätigen Übergriff auf einen Bediensteten unserer Stadt – eine bedrückende Zahl“, erklärte der SPD-Innenexperte Andreas Dressel am Freitag. Rückläufig sei dagegen die Zahl der Beleidigungen und Bedrohungen. +++ Viel zu kritisieren hat die Hamburger FDP zur Halbzeit der Legislaturperiode am schwarz-grünen Senat. Nach dem Landesparteitag kritisierte Parteichef Rolf Salo am Freitag „die Volksfront für die Schulreform“. Die FDP dagegen unterstützt die Bürgerinitiative „Wir wollen lernen“ und ist nicht in der Bürgerschaft vertreten. +++ Die Kosten bei der Eingliederungshilfe für Behinderte deckeln wollen Hamburgs Sozialbehörde und Sozialverbände. Danach ist der Anstieg der Kostensätze in diesem Jahr auf 0,6 Prozent begrenzt, wie die Sozialbehörde mitteilte. 2011 und 2012 erhalten die Träger nur einen zweckgebundenen Zuschlag. Laut Behörde wurden 2009 für rund 15.000 Menschen etwa 340 Millionen Euro aufgewendet. +++ Nur noch zwei Schiffe „parken“ wegen der Flaute im weltweiten Frachtgeschäft im Hamburger Hafen. Im vorigen Jahr seien es bis zu 18 Schiffe gewesen, teilte die Hamburg Port Authority (HPA) mit. Jetzt habe sich die Situation jedoch entspannt. +++ Vor dem Herumklettern auf angeschwemmten Eisschollen warnt ebenfalls die HPA: Die bis zu drei Meter hohen Auftürmungen könnten jederzeit in sich zusammenfallen oder in die eiskalte Elbe rutschen. Wechselhafte Temperaturen und das Tauwetter der vergangenen Tage hätten die Schollen instabil gemacht. +++ Die erwarteten Pilotenstreiks der Vereinigung Cockpit werden am Montag wahrscheinlich auch in Hamburg zu Verspätungen und Streichungen führen. Der Flughafen will auf seiner Homepage über gestrichene Flüge informieren und das Personal an den Terminals und in der Telefonzentrale verstärken. +++