: Doppelt verloren
Arminia Bielefeld verliert beim 1:2 in Hamburg nicht nur die Punkte, sondern auch noch drei Spieler
HAMBURG taz/dpa ■ Thomas von Heesen wurde an seiner ehemaligen Wirkungsstätte freundlich empfangen. Hier eine Umarmung, dort ein Lächeln, in Hamburg hat man positive Erinnerungen an den ehemaligen HSV-Spieler und aktuellen Trainer von Arminia Bielefeld. Und das dürfte auch nach dem Gastspiel seiner Mannschaft vom vergangenen Wochenende so bleiben. Mit 1:2 verloren die Ostwestfalen beim Hamburger Sportverein. Und das, obwohl sie das Spiel über weite Strecken bestimmt hatten. Am Ende gab es anerkennenden Applaus und den Wunsch, dass die Arminia doch bitte die Klasse erhalten möge.
„Was wir gegen Bremen nicht geschafft haben, ist uns mit dem Führungstreffer in Hamburg gelungen“, sagte Thomas von Heesen hinterher. Isaac Boakye hatte die Gäste in der 26. Minute in Führung gebracht. Und wie schon eine Woche zuvor gegen Werder Bremen blieben die Bielefelder auch gegen das zweite Spitzenteam aus dem Norden spielerisch auf Augenhöhe, ohne am Ende auch nur einen Punkt mitzunehmen. „Die erste Halbzeit war eine taktische Demonstration unsererseits“, so von Heesen. Piotr Trochowski (51.) und Sergej Barbarez (73.) trafen dennoch ohne wirkliche Torchance zum Sieg für die Hanseaten. Der eingewechselte Neuzugang Ioannis Masmanidis hätte dem Spiel noch die durchaus gerechte Wendung geben können, doch er vergab jeweils kurz nach dem Hamburger Ausgleich und dem späteren Rückstand.
Neben den drei Punkten verloren die Bielefelder auch noch drei Spieler. Fatmir Vata und Arthur Wichniarek mussten nach rüden Fouls von Hamburgs Khalid Boularouz früh ausgewechselt werden. Eine Viertelstunde vor Schluss mussten die Bielefelder auch noch Heiko Westermann ersetzen, der sich bei einem Zusammenstoß mit Mehdi Mahdavikia die Nase brach. „Die Attacken von Boularouz gegen Vata und Wichniarek waren jeweils rot-würdig“, so von Heesen nach dem Spiel. Mit der Meinung stand er nicht allein. „Für die beiden Fouls möchte ich mich entschuldigen“, sagte Hamburgs Coach Thomas Doll. Die gewonnen Punkte dürften diese Erkenntnis erleichtert haben. Thomas von Heesen konnte darauf nur gequält lächeln.