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Archiv-Artikel

kabinenpredigt Hallenstrandsport

Es geht also auch im Winter. Gute Laune ist auch bei eiskaltem Wetter möglich. Die Berliner Freunde des gepflegten Bauch- und Powackelns müssen nicht mehr bis zum Sommer warten, wenn auf den Brachen der Hauptstadt die Beachvolleyball-Events mit ihrer Gute-Laune-Garantie stattfinden. Denn das Volleyballspiel auf Sand mausert sich zu einer Ganzjahressportart. Am Wochenende wurde das altehrwürdige Sportforum in Hohenschönhausen zur Bühne für die Funsportler und die Tänzerinnen mit knappen Höschen, die sich in den Spielpausen so schön zu heiterer Musik bewegen können. Es wurde um den Nations Cup gespielt; ein Mannschaftswettbewerb, wie ihn die Beachvolleyballszene bislang noch nicht gesehen hat.

Es gab Einzel und Doppel – alles sollte ein bisschen so sein wie im Tennis-Daviscup. Nur ein bisschen anders. Denn im Einzel spielen zwei Spieler in einer Mannschaft – so wie beim normalen Beachvolleyball eben. Beim Doppel schlagen sich pro Mannschaft vier Strandsportler die Bälle um die Ohren. Am Samstag verfolgten satte 600 Zuschauer das fröhliche Treiben auf dem Hallensand.

Das sollte Veranstaltern anderer Sportevents in der Stadt Mut machen. Den Marathon-Organisatoren beispielsweise. Wie wäre es denn mit einem Nationenwettbewerb unter einer überdachten Marathonstrecke mit Einzel- und Doppelkonkurrenz? Die Überdachung von Outdoorsportarten könnte auch dem Wintersport in Berlin einen weiteren Schub versetzen.

Eine Metropole wie die deutsche Hauptstadt kommt auf Dauer einfach nicht ohne Skisprunghalle aus. Die Sportler würde es sicher freuen, wenn sie nicht mehr länger den Kapriolen von Wind und Wetter ausgesetzt wären. Und wie ein Nationenwettbewerb mit Doppelkonkurrenz bei den Skispringern aussehen könnte, wird sicher auch noch jemandem einfallen.

ANDREAS RÜTTENAUER