Brainstorm

Sie gelten den meisten irgendwie als unheimlich. Und haben darin doch auch etwas Faszinierendes. Schwarze Löcher. Nicht einmal das Licht kann ihnen entweichen, heißt es. Weswegen es auch weiterhin schwer ist, dieses unheilvolle Dunkel zu erhellen, was Materie oder sogar Sterne verschluckt. Am Samstag wird der Astrophysiker Ulrich von Kusserow das Phänomen erklären, bei „Wissen um elf“ im Haus der Wissenschaft. Kusserow war lange Gymnasiallehrer und Vorsitzender der Olbers-Gesellschaft.

Apropos unheimlich und faszinierend: Diese Charakterisierung gilt ja weithin auch für die Freimaurer. Welche Rolle genau sie im Bremen der Weimarer Republik und des Nationalsozialismus spielten, versucht am Mittwoch um 19.30 Uhr in der Landeszentrale für politische Bildung (Osterdeich 6) der Historiker Marcus Meyer zu erhellen. Er hat als wissenschaftlicher Mitarbeiter 2006 die Ausstellung „Licht ins Dunkel – Die Freimaurer und Bremen“ des Focke-Museums begleitet.

Wer dieses Land hingegen – zum Beispiel angesichts seiner eben erwähnten Geschichte – nur noch unheimlich und so ganz und gar nicht faszinierend findet, der fühlt sich womöglich auf der Tageskonferenz Wie scheiße ist Deutschland? gut aufgehoben. Sie wird von der Antinationalen Gruppe Bremen und der Initiative kittkritik veranstaltet, findet am Samstag ab 10 Uhr im Lagerhaus (Schildstraße 12-19) statt und diskutiert den Stand der antideutschen Kritik.

Aber man muss seinen Widerspruch ja auch nicht ganz so grundsätzlich ansetzen: Um unheimliche, sehr konkrete Politik geht es heute ab 19 Uhr im Paradox (Bernhardstraße 10-12): Aktivierende Arbeitsmarktpolitik und das Verhältnis von Staat und Bürgern ist das Thema von Peer Rosenthal von der Arbeitnehmerkammer. mnz