Phoenix muss Federn lassen

STADTENTWICKLUNG Im Gegenzug für eine Erweiterung muss Einkaufszentrum der Fußgängerzone helfen

Das Phoenix-Center brummt, die Lüneburger Straße als öffentliche Einkaufsstraße tut sich schwer

Das Bezirksamt Harburg und die Betreiber des Phoenix-Centers haben sich auf die Bedingungen geeinigt, unter denen das Einkaufszentrum erweitert werden darf. Demnach verspricht die ECE als Center-Betreiberin, sie werde der Fußgängerzone Lüneburger Straße finanziell und mit ihren Geschäftsverbindungen unter die Arme greifen.

Das Harburger Problem: Das Phoenix-Center brummt, während sich die Lüneburger Straße als öffentliche Einkaufsstraße schwertut, interessante Mieter für ihre Läden zu bekommen. Die Stadt hatte einen Business Improvement District (BID) eingerichtet, der die Grundeigentümer zwingt, sich gemeinsam um ihre Straße zu kümmern. Dieser brachte zwar Verbesserungen, ist aber ausgelaufen. Die Grundeigentümer und die Bezirkspolitik befürchten, dass ein größeres Phoenix-Center die alte Einkaufsstraße noch stärker aussaugen könnte.

Laut der Vereinbarung mit dem Bezirksamt soll ECE zum einen bessere Übergänge zwischen dem Phoenix-Center und der Lüneburger Straße finanzieren. Die ECE soll ihren Mietern nicht mehr verbieten, weitere Filialen derselben Marke in der Fußgängerzone zu eröffnen. Außerdem soll die ECE helfen, den Branchenmix in der Lüneburger Straße zu verbessern.

„Unser Ziel ist es, das europäische Netzwerk der ECE-Center für die Ansiedlung von Filialen zu nutzen“, sagt Peter Kowalsky, der Manager der Lüneburger Straße. Eine Neuauflage des BID würde es ermöglichen, die Grundstücke mehrerer Eigentümer en bloc an Gruppen von Interessenten zu vermieten. Viele Filialisten seien nur bereit, gemeinsam zu kommen.  KNÖ