: IN ALLER KÜRZE
Hamburg wieder Geberland
Hamburg muss in den Länderfinanzausgleich 147 Millionen Euro nachzahlen. Das geht aus der Antwort des Senats auf eine Anfrage des CDU-Abgeordneten Roland Heintze hervor. Weil laut Zensus fast 81.000 weniger Menschen hier leben als angenommen, wird Hamburg vom Nehmer- zum Geberland: Statt fünf Millionen zu erhalten, muss die Stadt fürs laufende Jahr 73 Millionen Euro überweisen. Für 2012 stehen Nachzahlungen von 47 Millionen Euro an, für 2011 weitere 27 Millionen Euro. (dpa)
Längere Frist für Sietas
Die Galgenfrist der Sietas-Werft wird bis September verlängert. Nach Angaben von Insolvenzverwalter Berthold Brinkmann soll ein in Bau befindliches Errichterschiff für Offshore-Windparks länger auf der Werft bleiben als geplant. Der Auftraggeber will zusätzliche Ausrüstungsarbeiten vornehmen lassen. „Wir werden dafür die Infrastruktur der Sietas-Werft sowie ein kleines Team von Fachleuten zur Verfügung stellen“, sagte Brinkmann. Parallel werde er weiter einen Käufer suchen. Voraussetzung dafür sei, dass diese einen Auftrag ergattere. (taz)
Grüne reden über Polizei
Auf einem Polizeikongress der Grünen am Samstag in der Uni diskutieren 30 Referenten über „eine alternative Sicherheitsarchitektur“. Themen sind das US-Datenspähprogramm „Prism“, Steuerflucht, Korruption, die Rolle der Sicherheitsbehörden bei den NSU-Morden und die Ausstattung der Behörden. (taz)
Seilbahnpläne stürzen ab
Der Bau einer Seilbahn über den Hafen ist in weite Ferne gerückt. Laut NDR wurden in einem Spitzengespräch im Rathaus gegen beide vorgeschlagenen Trassen Vorbehalte deutlich. Die längere Variante von der Hafencity über die Elbe ist vom Tisch, weil sie zu nah an Hallen mit Gefahrgut und Öltanks verläuft. Auch die andere Trasse vom Millerntor über die Landungsbrücken zum Musical-Zelt „König der Löwen“ ist unwahrscheinlich. (taz)
Femen-Aktivistin erneut vor Gericht
Der Prozess um die Protestaktion einer Hamburger Studentin in Tunis ist in die zweite Runde gegangen. Die seit dem 29. Mai im Gefängnis sitzende Frau erklärte in der Berufungsverhandlung am Freitag, sie habe mit dem barbusigen Auftritt in der tunesischen Hauptstadt nicht die Gefühle der Menschen im Land verletzen wollen. Sie ist Mitglied der Frauenrechtsgruppe Femen und war zunächst zu vier Monaten Haft verurteilt worden. Das Gericht sah den Straftatbestand „unsittlichen Verhaltens“ als erwiesen an. (dpa)
taz-TV
Über den Beschluss der Bürgerschaft zum Weiterbau der Elbphilharmonie mit dem Baukonzern Hochtief diskutiert Sven-Michael Veit (taz.nord) am Sonntag ab 21.45 Uhr in der „Presserunde“ des TV-Senders Hamburg 1. Außerdem dabei: Andreas Wankum (CDU-Bürgerschaftsabgeordneter), Jürgen Heuer (NDR) und Andreas Dey, es moderiert Vanessa Seifert (beide Hamburger Abendblatt / Die Welt). (taz)