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Japan verfüttert Wale an Hunde

LONDON rtr ■ Japan macht aus Walfleisch Hundefutter: Das asiatische Land hat einer Tierschutzorganisation zufolge gut 4.800 Tonnen Walfleisch in Lagerhallen angehäuft – zu viel, um es als Lebensmittel für Menschen zu verkaufen. Nun habe sich das Land entschlossen, die Fleischberge als Tiernahrung anzupreisen, teilte die britische Gesellschaft zum Schutz von Walen und Delfinen (WDCS) mit. Sie verwies auf eine Internetseite, auf der Walfleisch als „biologisch, sicher und gesund“ fürs Tier angeboten wird. „Die Tatsache, dass Japan die Meeressäuger tötet, um Hundefutter zu herzustellen, ist schockierend“, sagte Mark Simmonds von WDCS. Japan habe trotz eines weltweiten Verbots seit Jahren immer mehr der bedrohten Meeressäuger erlegt. So hätten sich die Walfleischbestände verdoppelt. Und die Preise für das Fleisch seien mittlerweile so im Keller, dass sogar der Verkauf von Wal-Burgern oder Wal-Steaks an Schulkantinen bezuschusst werde. Japan stoppte seinen kommerziellen Walfang 1986, um ein internationales Moratorium zu befolgen. Schon ein Jahr später nahm das Land die Jagd aber erneut auf – für Forschungszwecke, wie es in Tokio offiziell heißt.

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