WAHLEN IN BERLIN UND BRANDENBURG : Achtung, so werden Sie Zwangswahlhelfer
Wenn sich im Land Brandenburg nicht genügend freiwillige Helfer für die Bundestagswahl im September melden, können einige Bürger zwangsverpflichtet werden. „Gebraucht werden insgesamt bis zu 28.000 Wahlhelfer“, sagte Bettina Cain von der Landeswahlleitung in Potsdam. Schaffen es die Kommunen nicht, so viele Ehrenamtliche in die Wahllokale zu locken, könnten im Notfall Wahlberechtigte mit dem Amt beauftragt werden. Das sei „staatsbürgerschaftliche Pflicht“. Zum Beispiel könne jemand direkt angesprochen werden, der gerade aus der Wahlkabine komme, wenn ein Wahlhelfer ausgefallen sei. „Außerdem müssen die Parteien beim Rekrutieren helfen.“ Pro Wahllokal braucht Brandenburg fünf bis neun Ehrenamtliche. Auch Berlin sucht noch Wahlhelfer. „Insgesamt benötigen wir 18.000 Freiwillige“, so Tatjana Böke von der Landeswahlleitung. Zwar fehlten insgesamt noch Helfende, über das große Engagement an Schulen freue man sich aber. „Lehrer sind sehr engagiert. Oft bilden sie eigene Wahlhelferteams.“ Bei der Wahlleitung würde man sich aber auch über Studenten freuen. Am Montag sei deshalb eine Werbekampagne geschaltet worden. (dpa)