: Neue S-Bahn auf Güterumgehungsbahn
NAHVERKEHR Bezirksversammlung Eimsbüttel will Option offen halten. Prioritäten liegen anderswo
Die Trasse der Güterumgehungsbahn soll auch in Zukunft für eine mögliche S-Bahn-Strecke zwischen Eidelstedt und Horn offen bleiben. Dafür hat sich die Bezirksversammlung Eimsbüttel auf Antrag der FDP einstimmig ausgesprochen. So eine S-Bahnstrecke würde das weitgehende radial ausgerichtete Schnellbahnnetz um eine schnelle Querverbindung ergänzen, argumentierten die Bezirksparlamentarier. Eine solche Möglichkeit dürfe sich die Stadt deshalb nicht verbauen.
Die Bezirksversammlung denkt dabei an eine neue Eisenbahnbrücke, die im Zuge des Ausbaus der Autobahn 7 errichtet werden soll. Im Gegensatz zu den übrigen Brücken der Güterumgehungsbahn soll sie aus Kostengründen nur auf ein Gleis hin ausgelegt werden. Während auf der ganzen Strecke ohne viel Aufwand ein zweites Gleis für die S-Bahn verlegt werden könnte, entstünde hier eine Engstelle. Die Bezirksversammlung will das durch Gespräche mit der Bahn und der Stadtentwicklungsbehörde verhindern.
Aus Sicht der Bezirkspolitik würde eine S-Bahn entlang der Güterumgehungsbahn große Wohngebiete aufwerten. Eidelstedt, Stellingen, Lokstedt und Niendorf würden bestens mit der City Nord, dem Flughafen, dem Bahnhof Barmbek und dem Osten Hamburgs verbunden. Dabei entstünden interessante Verknüpfungen mit dem existierenden Verkehrssystem. Es handele sich um ein Projekt für die Zukunft, sagt GAL-Fraktionschefin Susanne Egbers.
Zurzeit sieht der HVV keinen Bedarf für eine solche S-Bahn. Etwas südlich davon verkehre parallel der Metrobus 22. „Da hatten wir eine Zeit lang Mühe, außerhalb der Hauptverkehrszeit den Zehn-Minuten-Takt zu rechtfertigen“, sagt HVV-Sprecherin Gisela Becker.
Die technischen Voraussetzungen für eine solche Strecke seien zwar gegeben seit es Zwei-Strom-S-Bahnen gibt, wie sie nach Stade fahren, heißt es bei der Bahn. Vorrang habe jedoch der vom Hamburger Osten seit langem gewünschte Bau einer S-Bahnlinie 4 nach Stormarn. KNÖ